Corona: Demo ist abgesagt

Erneut platzt der Termin in Landsberg

Landsberg Unter dem Motto „Sofortige Rückkehr zum alten Infektionsschutzgesetz und sofortige Beendigung der Maskenpflicht“sollte am Samstag, 30. Mai, in Landsberg eine Demonstration stattfinden. 888 Teilnehmer hatte die Veranstalterin angemeldet. Wegen der Auflagen und damit verbundenen Kosten machte Organisatorin Tanja Heinrich aus Schwabmünchen aber nun einen Rückzieher. Sie hätte das Areal unter anderem mit Bauzäunen absperren müssen und 16 mobile Toiletten samt Reinigungskräften für diese nachweisen müssen. „Das ist für mich finanziell nicht zu stemmen“, sagt sie gegenüber unserer Redaktion. Heinrich zeigt aber Verständnis für die Auflagen. „Die Gespräche mit dem Landratsamt und der Polizei waren konstruktiv. Es haben sich alle bemüht, eine Lösung zu finden, wie die Demonstration trotz der Auflagen stattfinden kann.“

Es ist bereits das zweite Mal, dass die Veranstaltung nicht stattfinden kann. Bereits am 16. Mai sollte eine Kundgebung von Masken- und Impfgegnern stattfinden, die allerdings vom Landratsamt Landsberg nicht genehmigt worden war. Diese Entscheidung bestätigte damals auch das Verwaltungsgericht in München. Das Motto damals: „Für unsere Freiheit und Rückeroberung unserer Grundrechte.“Zunächst war von 2000 Teilnehmern die Rede. Weil aber öffentlich mit bis zu 8000 Teilnehmern geworben wurde, schob Landrat Thomas Eichinger (CSU) der Veranstaltung einen Riegel vor und sagte die Kundgebung ab. Das Landratsamt hatte unter anderem damit argumentiert, dass die Sicherstellung des Infektionsschutzes unter diesen Umständen vom Veranstalter nicht gewährleistet werden könne. Landrat Eichinger verwies zudem darauf, dass weder Polizei noch Ordnungskräfte kurzfristig vor Ort auf eine vierfache Zahl an Teilnehmern reagieren könnten. Der Argumentation folgten die Richter in Teilen.

Bisher fand eine Kundgebung gegen Maskenpflicht in Landsberg statt. Am 9. Mai versammelten sich rund 50 Demonstranten in der Landsberger Innenstadt und weitere 150 Passanten und Schaulustige hielten sich auf dem Platz auf.