Mittelschwaebische Nachrichten
Mehr Vielfalt auf der Gemüsewiese schaffen
Schülerinnen lernen in Krumbach bei Praxistag verschiedene Lebensräume zu gestalten
Krumbach Zehn Schülerinnen in der Ausbildung zur Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung haben ihren Praxistag im Fach Hausgartenbau am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten an der vom Krumbacher Quartiersmanagement betreute Gemüsewiese dem Thema Biodiversität gewidmet.
Biodiversität beschreibt die Vielfalt des Lebens, die Vielfalt der Gene, der Arten und der Ökosysteme. Um dies an der Gemüsewiese zu erreichen, gilt es, verschiedenste Lebensräume zu schaffen.
Rosmarie Koller von der Behörde leitet die Schülerinnen an und erzählte, wie sie die Biodiversität an der Gemüsewiese weiter steigern möchte. Sie hatte nicht nur verschiedene Gemüsearten dabei, sondern von jeder Art auch mehrere Sorten. So wird hier nicht nur eine Art Kohl gepflanzt, sondern Romanesco, Blumenkohl und sibirischer Kohl. Eine möglichst große Vielfalt also. Den Kohl darf man dann gerne auch blühen lassen, das sieht nicht nur schön aus, sondern freut auch die Insektenwelt. Bei der Auswahl der Pflanzen sind seltene, alte und samenfeste Sorten zu bevorzugen. Wer dazu noch Pflanzen mit möglichst unterschiedlichen Blühzeit- räumen wählt, bietet der Natur ein kontinuierliches Nahrungsangebot. Dem überordentlichen Gärtner wird geraten, gelegentlich auch mal die Füße hochzulegen. Wer nur schwerpunktmäßig jätet wo es unbedingt nötig ist, tolerierbare und essbare Pflanzen stehen lässt, und Frucht- und Samenstände als Nahrungsquelle und Überwinterungsversteck stehen lässt, hat schon viel für die Biodiversität getan. Der Praxistag als Teil der einsemestrigen Ausbildung zur Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung an der Gemüsewiese bot viel Interessantes. Das neue Ausbildungsjahr beginnt im September 2021 in Teilzeitform und ist gut mit Beruf und Familie zu vereinen. Informationen dazu unter www.aelf-kr.bayern.de. Dank der fleißigen Helfer ist die Gemüsewiese nun um einige Kräuterund Gemüsepflanzen reicher. Die Ernte ist übrigens für alle da, denn im öffentlichen Gemeinschaftsgarten (zwischen Südstraße „Pfütze“und der Dr.-Steinbrenner-Straße) darf jeder mitmachen.
Kontakt Birgit Baumann, Quartiersmanagement, Telefon 0179/4196134, b.baumann@pro-arbeit.info