Mittelschwaebische Nachrichten
Feuer bricht zweimal aus
Großer Brand in einem Wohnkomplex in Greifenberg
Landsberg Beim Brand eines Wohnund Geschäftshauses in Greifenberg (Landkreis Landsberg) ist am Wochenende Schaden in Millionenhöhe entstanden. In der Nacht auf Sonntag gingen im Keller der Anlage laut Polizei mehrere Kartonstapel in Flammen auf. Ersten Ermittlungen zufolge war ein technischer Defekt an einem Kabel der Auslöser. Da das Gebäude stark verraucht war, mussten 45 Bewohner zum Teil über Leitern gerettet werden. In der Nacht auf Sonntag brannte es erneut in dem Gebäudekomplex.
Für Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Technisches Hilfswerk waren es zwei harte Nächte. Jeweils kurz nach Mitternacht erfolgte die Alarmierung. In der ersten Nacht wurden bei dem Feuer zwei Personen verletzt, weil sie Rauchgase eingeatmet hatten. Die Löscharbeiten zogen sich bis in den Samstagmorgen hinein. Die in dem Gebäude untergebrachten Geschäfte konnten tagsüber nicht öffnen, weil es keinen Strom gab. Bewohner sollten nicht mehr in ihre Wohnungen gehen, weil das Gebäude so stark verraucht worden war, und zwischenzeitlich woanders unterkommen. Für diejenigen, die kein Ausweichquartier finden konnten, stellte das Rote Kreuz Feldbetten auf.
In der Nacht auf Sonntag brannte es in den Kellerräumen erneut. Abermals mussten Bewohner gerettet werden. Diesmal flutete die Feuerwehr den Keller, um den Brand zu löschen. Laut Polizei entstand Sachschaden von über einer Million Euro. Das Gebäude ist aktuell einsturzgefährdet, 27 Wohnungen sind unbewohnbar, so die Polizei weiter. Um die Ursache des erneuten Feuers zu klären, untersuchen Spezialisten der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck das Gebäude am Montag genauer.