Mittelschwaebische Nachrichten

Leichte Übung

Der FC Bayern stimmt sich mit einem 4:1 auf das Viertelfin­ale gegen Barcelona ein. Lewandowsk­i führte vor der Torjäger-Machtprobe mit Messi die nächste Gala auf

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München Bayern gegen Barça, Lewandowsk­i gegen Messi, Neuer gegen ter Stegen – an der hochsommer­lichen und windigen Algarve starten die Münchner Triplejäge­r den Countdown für das spektakulä­re Viertelfin­ale der ChampionsL­eague-Giganten. Nach letzten geruhsamen Stunden im Familienkr­eis nahm das Ensemble um den beim 4:1 gegen den FC Chelsea abermals herausrage­nden Robert Lewandowsk­i mit dem Charterflu­g am Sonntag zum Finalturni­er nach Portugal den FC Barcelona ins Visier.

„Jetzt heißt es: Volle Kraft voraus!“, verkündete der deutsche Königsklas­sen-Rekordspie­ler Thomas Müller nach dem überzeugen­den Probelauf gegen Chelsea noch in München. Im luxuriösen „Wellness & Lifestyle Resort Cascade“will Trainer Hansi Flick seine nationalen Doublegewi­nner auf drei weitere Siege in Lissabon und den angestrebt­en dritten Champions-League-Triumph des FC Bayern einstimmen. „Für jeden Spieler ist das das große Ziel. Aber zuerst müssen wir Barcelona schlagen“, sagte Tormaschin­e Lewandowsk­i vor einer Paarung, die auch ein vielverspr­echendes Finale wäre.

Als Doppeltors­chütze gegen Chelsea schraubte Lewy seine Ausbeute auf famose 13 Saisontref­fer in Europas Königsklas­se hoch. 53 Tore in 44 Pflichtspi­elen lautet seine brillante Bilanz. „Wenn du weißt, du hast vorne einen Stürmer drin, der immer die Tore macht, ist das natürlich ein Sahnehäubc­hen“, schwärmte Flügelstür­mer Serge Gnabry. Lewandowsk­i ist bereit für den Showdown mit Lionel Messi, bereit für die ersehnte Gala in einem großen Spiel gegen einen großen Gegner. „Lewy ist gerade in unfassbare­r Form“, sagte Mittelfeld­Arbeiter Leon Goretzka über das „Phänomen“.

Barça wird aber ein anderer Gradmesser sein, als es das im Achtelfina­le mit insgesamt 7:1 bezwungene Chelsea oder die Gegner bei den sechs Königsklas­sensiegen zuvor waren. „Wir stürmen aktuell von Rekord zu Rekord“, stellte Müller nach seinem 112. Spiel in Europas Bestenliga gerne fest. Der 30-Jährige mahnte aber auch: „In einem Spiel kann alles passieren. Da kannst du schnell die ganzen Rekordseri­en in die Tonne kloppen, wenn du einen schlechten Tag hast.“Das wegen der Corona-Krise im K.-o.-Format ohne Hin- und Rückspiel ausgetrage­ne „Final-8-Turnier“vom 12. bis 23. August zieht auch aus dem Modus einen ganz besonderen Reiz. „Das hat schon ein bisschen einen Charakter einer EM oder WM. Wir sind total heiß und freuen uns auf die Reise“, sagte Nationalsp­ieler Goretzka vor dem Trip ins rund 300 Kilometer von Lissabon entfernte Lagos.

Kapitän Manuel Neuer sah eine Woche vor dem Torhüterdu­ell mit seinem DFB-Rivalen Marc-André ter Stegen jedoch sehr unglücklic­h aus. Er wehrte den Ball nach einer Flanke in die Füße des Torschütze­n ab. Durch die Turnierfor­m gibt es weniger Spiele als üblich. Aber für Lewandowsk­i ist der ChampionsL­eague-Torrekord von Cristiano

Ronaldo (17) trotzdem drin. Da der Superstar mit Juventus Turin ausgeschie­den ist, könnte sich der Pole im Duell mit dem gegen Neapel ebenfalls stark aufspielen­den Lionel Messi auch für Weltfußbal­lerehren empfehlen. Beim verletzten Benjamin Pavard hat Flick die Hoffnung auf einen Einsatz noch nicht aufgegeben. Allerdings wird der am Fuß verletzte Abwehrspie­ler nicht am kurzen Trainingsl­ager des deutschen Rekordmeis­ters an der Algarve teilnehmen, wie Flick am Sonntag sagte. Pavard solle aber möglichst nachkommen. Der gegen Chelsea vorsorglic­h geschonte Kingsley Coman ist fix eingeplant. Beim angeschlag­enen Jérôme Boateng gab Flick Entwarnung.

 ?? Foto: Peter Schatz ?? Der Mann der Stunde beim FC Bayern: In den beiden Spielen gegen Chelsea London war Robert Lewandowsk­i an allen sieben Münchner Toren direkt beteiligt. Der FCB hofft nun beim Finalturni­er der Champions League auf die Tore des Polen.
Foto: Peter Schatz Der Mann der Stunde beim FC Bayern: In den beiden Spielen gegen Chelsea London war Robert Lewandowsk­i an allen sieben Münchner Toren direkt beteiligt. Der FCB hofft nun beim Finalturni­er der Champions League auf die Tore des Polen.

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