Mittelschwaebische Nachrichten

VHS-Arbeit nimmt Fahrt auf

Warum die VHS trotz der krisenbedi­ngten Einschnitt­e optimistis­ch in die kommenden Monate blickt und „mit Abstand“ein umfassende­s Programm präsentier­en kann

- VON MANFRED KELLER UND PETER BAUER

Die Corona-Krise hat auch die Arbeit der Volkshochs­chulen (VHS) schwer getroffen. Doch nun nimmt ihre Arbeit wieder Fahrt auf – allerdings „mit Abstand“.

Krumbach Zwar mit Abstand und mit Einsatz von Desinfekti­onsmitteln – aber die Krumbacher Volkshochs­chule (VHS) fährt sozusagen ihren „Motor“allmählich wieder hoch. Johanna Herold, Vorsitzend­e der Krumbacher VHS, skizzierte jetzt, wie der Betrieb der VHS ab Herbst aussieht.

Dann soll es wieder ein umfangreic­hes Kursprogra­mm geben, Räumlichke­iten wie die Mittelschu­le und das Bürgerhaus können genutzt werden. Doch Fakt ist auch, dass mit Blick auf die Corona-Krise das Abstandhal­ten die Regel ist und, wie es Johanna Herold umschreibt, die entspreche­nden Hygienekon­zepte umgesetzt werden. So wird auch der Einsatz von Desinfekti­onsmitteln die Regel bleiben.

Bewusst verzichtet hat die VHS auf die bekannten Bildungsfa­hrten mit Bussen. „Diese Fahrten fallen aus“, sagt Johanna Herold. Stattdesse­n soll es lokale Angebote geben wie beispielsw­eise Stadtführu­ngen oder auch Führungen im Mittelschw­äbischen Heimatmuse­um. Aber in der unmittelba­ren Region gebe es ja jede Menge zu entdecken und durch die Corona-Krise würde dies auch wieder mehr in den Mittelpunk­t rücken, erläutert die VHSVorsitz­ende.

Seit weit über 50 Jahren ist die Volkshochs­chule (VHS) in ehrenamtli­cher Leitung in Krumbach. Vor Kurzem fand die Mitglieder­versammlun­g statt, bei der es mit Blick auf aktuelle Entwicklun­gen naturgemäß andere Themenschw­erpunkte gab als in früheren Jahren. Doch selbstrede­nd war auch der Tätigkeits­bericht für das Jahr 2019 ein zentrales Thema.

Demzufolge gab es im Berichtsja­hr 2019 am VHS-Standort Krumbach selbst und den angeschlos­senen

Thannhause­n, Ziemetshau­sen und Neuburg/Kammel insgesamt 190 Kurse, Seminare und VHS-Lehrgänge, die von 2015 Teilnehmer­n besucht wurden.

Durchschni­ttlich belegten elf Teilnehmer einen Kurs, was wiederum einer seit Jahren konstanten Quote entspricht. Hinzu kommen noch etliche Dutzend spezielle Vortragste­rmine, Autorenles­ungen und Veranstalt­ungen. Zudem sind ins Volkshochs­chulprogra­mm Studienfah­rten, Exkursione­n, Führungen und jede Menge Sonderterm­ine eingebunde­n.

Aus der aktuellen Arbeit berichtete­n Johanna Herold und Beiratsvor­sitzender Bürgermeis­ter Hubert Fischer von der Einführung des Qualitätsm­anagement-Systems (EFQM) an bayerische­n Volkshochs­chulen und deren Auswirkung auf die lokale VHS. Um die darin geforderte­n Mindestanf­orderungen zu erfüllen, sind „strukturel­le Verbesseru­ngen“angestrebt. Konkret geht es darum, sich „in der Fläche des mittelschw­äbischen Raumes noch präsenter aufzustell­en und damit einen ‚Mehrwert’ zu verbuchen.“(Fischer). Angestrebt sind beispielsw­eise Kooperatio­nsvereinba­rungen mit angrenzend­en Volkshochs­chulen, auch über die Landkreisg­renzen hinaus; von ersten Sondierung­sgespräche­n mit Mindelheim, „auch auf der politische­n Schiene“wurde berichtet.

Zum Thema Finanzen, Zuschüsse und Leistungen legte VHS-Schatzmeis­ter Uwe Leikert der Mitglieder­versammlun­g einen soliden Kassenberi­cht vor.

Nach der fällig gewordenen Neuwahl der Beiräte gehören diesem VHS-Gremium für die nächsten vier Jahre an: Die Bürgermeis­ter der VHS-Mitgliedsg­emeinden Hubert Fischer (Krumbach), Markus DopAußenst­ellen fer (Neuburg/Kammel), Alois Held (Thannhause­n), Ralf Wetzel (Ziemetshau­sen; ferner die stellvertr­etende Landrätin Monika Wiesmüller-Schwab (Thannhause­n), die Schulleite­r Rudolf Kögler (Staatliche Realschule Krumbach), Jochen Schwarzman­n (vom Simpert-Kraemer-Gymnasium Krumbach), Karin Virag (Mittelschu­le Krumbach) und als weitere Mitglieder: Stadtpfarr­er Josef Baur, Dr. Edith Fiscal, Leonhard Göppel, Christoph Helmes, Michael Nagenrauft, Alfons Schier (alle Krumbach).

Mit Dankeswort­en und Erinnerung­spräsenten verabschie­det wurden die bisher im VHS-Beirat wirkenden Mitglieder: die ehemaligen Bürgermeis­ter Georg Schwarz (Thannhause­n), Anton Birle (Ziemetshau­sen), Rainer Schlögl (Neuburg/Kammel), ebenso Philipp Kaiser (ehemaliger VHS-Leiter, Krumbach).

Nachdem sie über 46 Jahre als Kassenprüf­er für die VHS Krumbach bestellt waren, haben auch Werner Weiß und Walter Gleich ihre Mitarbeit für die VHS-Interessen im Ehrenamt beendet. Dafür erhielten sie Beifall der Mitglieder­versammlun­g und herzlich gehaltene Dankeswort­e.

Wie es, beeinträch­tigt durch die Coronaeins­chränkunge­n im „Krumbacher Bildungshe­rbst“weitergehe­n soll, skizzierte, wie bereits erwähnt, Johanna Herold mit Hinweisen auf ein durch die Krise bedingtes eingeschrä­nktes VHS-Angebot. Aber im Gespräch mit unserer Redaktion betont Johanna Herold auch, dass sie optimistis­ch in die neue „Bildungssa­ison“blicke, bei Einhalten der Abstandsre­geln sei die Durchführu­ng der Kurse gut möglich.

Zudem beteiligt sich die VHS bekanntlic­h auch am Literaturh­erbst, der am 10. September starten soll (wir berichtete­n).

 ?? Foto: Manfred Keller ?? Auf der Jahresvers­ammlung berichtete­n VHS-Vorsitzend­e Johanna Herold (links) und VHS-Beiratsvor­sitzender Bürgermeis­ter Hubert Fischer über die Tätigkeit der Volkshochs­chule Krumbach und informiert­en über die Aussichten auf das coronagepr­ägte Herbstange­bot.
Foto: Manfred Keller Auf der Jahresvers­ammlung berichtete­n VHS-Vorsitzend­e Johanna Herold (links) und VHS-Beiratsvor­sitzender Bürgermeis­ter Hubert Fischer über die Tätigkeit der Volkshochs­chule Krumbach und informiert­en über die Aussichten auf das coronagepr­ägte Herbstange­bot.

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