Mittelschwaebische Nachrichten
FC Bayern wird Rassismus vorgeworfen
Jugendtrainer steht unter Verdacht
München Der FC Bayern München beschäftigt sich in einer internen Untersuchung mit Rassismus-Vorwürfen gegen einen Mitarbeiter im Nachwuchsleistungszentrum des deutschen Fußball-Rekordmeisters. Es geht dabei um angebliche ChatInhalte in einer WhatsApp-Gruppe innerhalb der Jugendabteilung, die in der vergangenen Woche über einen Twitter-Account mit dem Namen des Mitarbeiters öffentlich gemacht wurden.
Den Account bezeichnete der Klub auf WDR-Anfrage als „FakeAccount“. Der Verein prüft den Wahrheitsgehalt der Nachrichten, wie zu erfahren war. Das Magazin „Sport Inside“des WDR berichtete am Dienstag über den Rassismusverdacht auf dem Bayern-Campus. Demnach würden schwere Vorwürfe gegen einen Vereinsmitarbeiter erhoben, der schon lange unter anderem als Trainer in der Jugendabteilung aktiv ist.
In Diskussionen um die Verpflichtung von Spielern soll der Mitarbeiter rassistische Ausdrücke verwendet haben. Dem Hintergrundmagazin liegen nach eigenen Angaben Chat-Verläufe und auch anonyme Briefe vor. In den Briefen, die womöglich von Eltern von Jugendspielern stammen und die an die Münchner Vereinsspitze gerichtet waren, werden ebenfalls Vorwürfe gegen den Bayern-Mitarbeiter erhoben. Der WDR zitiert auch aus den Chats. Der FC Bayern wollte keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben, weil er den Fall aktuell aufarbeite.
Gegenüber dem WDR antwortete der FCB jedoch: „Die Inhalte, die sie uns zur Kenntnis gebracht haben, sind Gegenstand einer internen Untersuchung. Wir werden mit unseren zuständigen Stellen Echtheit und Sachverhalt aufklären und anschließend bewerten.“Der FC Bayern hatte zuletzt mit der Aktion „Rot gegen Rassismus“politisch Stellung bezogen.