Mittelschwaebische Nachrichten
So läuft das neue Corona-Semester an Hochschulen
Lehre Maximal 200 Studenten dürfen in einen Hörsaal. Neuer Studiengang startet in Augsburg
München Wegen der Corona-Krise starten Bayerns Hochschulen mit einem Mix aus Präsenz- und Internetveranstaltungen ins nächste Semester. „Bayernweit rechne ich insgesamt mit einem ausgewogenen Verhältnis von Präsenz- und OnlineLehre. Vor allem am Beginn und am Ende des Studiums werden mehr Veranstaltungen vor Ort eingeplant, in der Mitte mehr Online-Lehre“, sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) am Mittwoch in München.
Der genaue Anteil hänge von den fachlichen Schwerpunkten und den räumlichen Gegebenheiten der Hochschulen ab. Vorrang bei den Planungen der Lehre vor Ort hätten die Erstsemester sowie die Studenten in der Abschlussphase ihres Studiums.
Für die Lehrveranstaltungen im Wintersemester gelte ein verbindlicher Rahmen: Maximal 200 Personen dürfen eine Präsenz-Lehrveranstaltung besuchen. Zur Nachverfolgung von Infektionsketten müssten die Daten aller Teilnehmer dokumentiert werden – unter Berücksichtigung der Anforderungen des Datenschutzes. Zudem muss im
Raum ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Wo dieser innerhalb der Gebäude nicht zuverlässig eingehalten werden könne, müsse eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden.
Zum neuen Semester starten den Angaben zufolge an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen in Bayern mehr als 30 neue Studiengänge. Sie zielen vor allem auf Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Energie sowie Gesundheit und Pflege ab. Das bringt rund 13200 zusätzliche Studienplätze.
An der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Augsburg etwa startet der Studiengang Marketing-Management Digital.
Die Vorlesungszeit für das Wintersemester 20/21 startet prinzipiell am 1. Oktober. Wegen der CoronaKrise beginnt sie aber an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften und an den Technischen Hochschulen für Erstsemester in zulassungsbeschränkten Studiengängen genau wie an den Universitäten dieses Jahr erst am 2. November.