Mittelschwaebische Nachrichten
Starker Gegner zum Auftakt
Vor 200 Zuschauern empfängt der TSV Niederraunau die HSG Lauf/Heroldsberg. Schon jetzt plagen Coach Udo Mesch Personalsorgen. Wie das Hygienekonzept im Schulzentrum aussieht
Niederraunau Wenn die Handballer des TSV Niederraunau am Samstag ihr erstes Landesliga-Spiel der Saison absolvieren, erwartet sie laut Trainer Udo Mesch direkt „eine echte Standortbestimmung“. Zu Gast beim ersten Punktspiel seit mehr als einem halben Jahr (Anpfiff 19.30 Uhr) ist die HSG Lauf/Heroldsberg – einer von vielen weitgehend unbekannten Gegnern in dieser Saison.
Die Mittelfranken beendeten die letztjährige Saison als Fünftplatzierte und können wohl zu den besten Teams der Landesliga Nord gezählt werden. Besonders hervorzuheben sind die Top-Torschützen Jens Scheuerer und Dominik Reisinger: Die beiden wuchtigen Rückraumspieler sind das Herzstück der Spielgemeinschaft. Insgesamt erwartet die Raunauer eine kräftig zupackende Abwehrreihe, die der jungen TSV-Truppe wohl körperlich überlegen sein wird. Hier müssen sich die Raunauer gleich zu Beginn beweisen und den Kampf annehmen.
Allerdings plagen Coach Mesch schon zum Auftakt Personalsorgen. Mehrere Spieler können zurzeit aus beruflichen Gründen nur bedingt trainieren, was keine optimale Spielvorbereitung zulässt. Dazu ist der ein oder andere Spieler angeschlagen. Rückraumschütze Johannes Rosenberger, der in den Testspielen einen sehr guten Eindruck gemacht hatte, knickte vergangene Woche im Training um. Dennoch besteht Hoffnung auf einen Einsatz am Samstag.
Rosenbergers Erfahrung würde den Raunauern sicher guttun. Denn beim Gegner schnüren einige ehemalig höher spielende Handballer die Schuhe. Das Gäste-Team geht daher als Favorit in das Spiel. Die Raunauer hoffen aber, mit den Fans im Rücken gleich für die erste kleine Überraschung der Saison zu sorgen.
Laut den Vorgaben des Bayerischen Handballverbandes (BHV) maximal 200 Zuschauer in der Halle erlaubt. Diese Zahl will der TSV im Schulzentrum auch zulassen. Laut dem vom Verein in Abstimmung mit Verband und Stadt erarbeiteten Hygienekonzepts ergeben sich unter Einhaltung des Mindestabstands für das Schulzentrum 108 Sitzplätze in Zweier-Gruppen. Die restlichen 92 Plätze sind Stehplätze. Sowohl Sitz- als auch Stehplätze sind nummeriert und werden beim Verkauf der Karten vergeben.
Beim Betreten und Verlassen der
Halle ist verpflichtend ein MundNasen-Schutz zu tragen. Lediglich auf den Sitzplätzen ist es gestattet, diesen abzunehmen. Verlassen dürfen sie die Plätze nur für den Besuch der Toiletten oder des Kiosks. Ordner werden laut Verein die Einhaltung der Regeln sicherstellen.
Die Vergabe der 200 verfügbaren Tickets wird über einen Vorverkauf geregelt. Am Freitag, 2. Oktober, können Interessierte im Sportheim in Niederraunau Karten für das erste Heimspiel Lauf/Heroldsberg ersind werben. Eine Reservierung von Tickets vorab ist nicht möglich. Auch Dauerkarten werden in dieser Saison nicht angeboten. Die Spieler des TSV Niederraunau freuen sich sehr darüber, zum Saisonstart vor ihren Zuschauern spielen zu können, betont Co-Trainer Michael Thalhofer. „Handball im Schulzentrum ohne Zuschauer wäre einfach nicht dasselbe.“Ob auch 200 Zuschauer ihre Mannschaft zum Sieg schreien können, wird sich am Samstagabend zeigen.