Mittelschwaebische Nachrichten
Gerhard Polt ärgert sich über „Systemrelevanz“
Der Kabarettist Gerhard Polt kritisiert die Einstufung bestimmter Branchen als systemrelevant. „Ich persönlich finde es ganz schlimm, dass von höchsten politischen Stellen von Systemrelevanz gesprochen wird. Bestimmte Leute kriegen in diesen schweren Zeiten ihr Geld und andere – vor allem Künstler – schauen mit dem Ofenrohr ins Gebirge“, sagte Polt anlässlich des 40-jährigen Zusammenwirkens mit Brüdern der Musiker-Großfamilie Well. Es treffe die Kulturbranche hart: „Ob das Kollegen sind oder Beleuchter oder Tontechniker – die derbröselt es alle.“Die Lufthansa bekomme Milliarden – während Kulturschaffende ihre Miete nicht mehr zahlen könnten. Dabei sei der Kulturbereich mit seinen zahlreichen Beschäftigten praktisch der sechstgrößte Arbeitgeber in Deutschland.