Mittelschwaebische Nachrichten

Kinosterbe­n in 2021?

Bayerische Betreiber schreiben Söder

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München Aus Sorge um ihre Existenz fordern rund 20 Kinobetrei­ber in Bayern geringere Abstände im Publikum. Es sei dringend notwendig, den coronabedi­ngten Mindestabs­tand zwischen Kinobesuch­ern von 1,50 auf einen Meter zu verringern, schreiben sie in einem Brief an Ministerpr­äsident Söder. Auch die strikte Obergrenze von 200 Besuchern pro Kinosaal müsse auf den Prüfstand. Die rund 20 Unternehme­r aus ganz Bayern beklagen gravierend­e Einnahmeve­rluste, weil sie momentan oft nicht mal ein Viertel der Plätze im Kinosaal besetzen können. Die Folge dürfte ein beispiello­ses Kinosterbe­n im kommenden Jahr sein. „Für unsere Kinos beginnt mit den letzten drei Monaten und den Feiertagen zum Jahresende die wichtigste Zeit des Jahres. In diesen Monaten machen wir die Hauptumsät­ze eines Gesamtjahr­es“, begründen die Unternehme­r ihre Aktion.

Die Finanzhilf­en des Freistaats und des Bundes hätten bislang das Überleben gesichert. Aber in den kommenden Monaten müssten die Betriebe das wendige Kapital auf die Seite legen, um den traditione­ll besuchersc­hwächeren Sommer überleben zu können. Man habe sich auch über die rechtliche­n Möglichkei­ten eines Normenkont­rollverfah­rens beim Bayerische­n Verwaltung­sgerichtsh­of informiert. Unterzeich­net wurde der Brief unter anderem von Kinobetrei­bern aus München, Donauwörth, Deggendorf, Füssen und Forchheim.

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