Mittelschwaebische Nachrichten
Gelingt Raunau die nächste Überraschung?
TSV-Handballer müssen nach Rothenburg
Niederraunau Es war ein Start, wie ihn sich die Fans nicht besser hätten wünschen können: Im ersten Spiel der neuen Saison lieferten die Raunauer Handballer direkt einen Handball-Krimi im Krumbacher Schulzentrum ab – mit dem glücklicheren Ende für den TSV. „Es war ein bisschen wie in normalen Zeiten“, hörte man von einigen der 180 Raunauer Fans, die für die Mannschaft ein großer Rückhalt waren. Mit der HSG Lauf/Herorldsberg hatte die erste, weitgehend unbekannte Mannschaft den „Raunauer Geist“im altehrwürdigen Schulzentrum zu spüren bekommen.
Coach Udo Mesch lobte sein Team dafür, nie aufgegeben zu haben. Was ihm allerdings gar nicht gefallen hatte, waren die 17 Gegentore in der ersten Halbzeit. „Da müssen wir uns noch gewaltig steigern“, so der Trainer. Erst in der zweiten Halbzeit bekam die Abwehrreihe um Kapitän Christoph Schäfer den Angriff der Gäste immer besser in den Griff, was Voraussetzung für den späteren Sieg war.
Auf dieser Entwicklung wollen die Handballer des TSV Niederraunau
Raunauer Gegner setzt auf schnelles Angriffsspiel
aufbauen, wenn sie am Wochenende die erste Reise in der Landesliga Nord antreten. Die BlauWeißen gastieren am Samstag um 19.30 Uhr beim TSV Rothenburg. Damit haben die Raunauer direkt das nächste Top-Team der Liga vor der Brust. Das zeigten die Mittelfranken gleich am ersten Spieltag, als ein souveräner Zehn-Tore-Sieg auswärts beim TSV Lohr II gelang.
In der Vorsaison hatte Rothenburg mit einem ausgeglichenen Punktekonto den neunten Platz erreicht, in diesem Jahr werden klar die oberen Plätze anvisiert. Mit David Winheim spielt einer der torgefährlichsten Spieler der Liga bei den Rothenburgern. Insgesamt ist das schnelle und dadurch torreiche Spiel eines ihrer Markenzeichen.
Die Raunauer stehen vor der schweren Aufgabe, nach der langen Anfahrt konzentriert in der Abwehr zu stehen. Um auswärts zu punkten, reicht es nicht, in nur einer Halbzeit gut zu stehen. Das junge Team um Coach Udo Mesch geht als Außenseiter ins Spiel, wird aber alles versuchen, um für die nächste Überraschung zu sorgen – auch wenn es keine eigenen Fans in die Rothenburger Halle mitbringen darf.