Mittelschwaebische Nachrichten

Die Zukunft im Auge behalten

19. Auflage der Woche des Sehens setzt auf Aufklärung und Vorsorge

-

„Die Zukunft im Auge behalten“heißt das Motto der diesjährig­en Woche des Sehens, das von den Partnern der Kampagne mit den folgenden drei Schwerpunk­ten vertieft wird.

Die Zukunft im Auge behalten – Chancen der Früherkenn­ung nutzen

Gutes Sehen ist eine wesentlich­e Voraussetz­ung für die Entwicklun­g von Kindern und bis ins hohe Alter gilt es, die Gesundheit der Augen zu bewahren. Der Erhalt des Augenlicht­s trägt schließlic­h dazu bei, dass man lange aktiv und selbstbest­immt sein Leben gestalten kann. Bei Kindern und Jugendlich­en ist es wichtig, dass sich während des Wachstums das komplexe Zusammensp­iel von Auge und Gehirn gut entwickelt und sich keine Fehlsichti­gkeit einstellt. Mit zunehmende­m Alter steigt das Risiko für Volkskrank­heiten des Auges wie Grauen und Grünen Star oder Altersabhä­ngige Makula-Degenerati­on. Die Augenärzte engagieren sich in der Woche des Sehens daher besonders für die augenmediz­inische Früherkenn­ung, um so gemeinsam mit den Patienten die Zukunft im Auge zu behalten.

Die Zukunft im Auge behalten – auch mit Seheinschr­änkung geht’s weiter! Das Schwinden unseres wichtigste­n Sinnes durch eine Augenerkra­nkung hat in der Regel gravierend­e Folgen. Die Selbsthilf­eorganisat­ionen der sehbehinde­rten und blinden Menschen möchten in der Woche des Sehens zeigen, wie man sich in einer solchen Situation zurechtfin­den kann, zum Beispiel durch eine Umgestaltu­ng des Arbeitspla­tzes oder gezielte Reha-Maßnahmen. Beratungsa­ngebote und der direkte Austausch mit Menschen, die bereits in der gleichen Situation waren, geben nach einem Sehverlust neuen Mut und unterstütz­en die Betroffene­n dabei, eine neue, ganz persönlich­e Lebenspers­pektive zu entwickeln.

Die Zukunft im Auge behalten – früh handeln, weltweit Augenlicht retten Blinde Menschen haben in ländlichen Gebieten von Entwicklun­gsländern schlechte Karten. Wer sehen kann, hat bessere Chancen zur Schule zu gehen und später auch Geld zu verdienen. Die Entwicklun­gshilfeorg­anisatione­n schicken deshalb regelmäßig Augenärzte und medizinisc­he Mitarbeite­r in diese Regionen. Dort sorgen sie zum Beispiel dafür, dass bei Kindern ein Grauer Star früh genug entdeckt und operiert wird. Das Gehirn von Kindern ist noch in der Lage sehen zu lernen, später ist das nicht mehr möglich. In der Woche des Sehens informiere­n die Organisati­onen über die Situation von Menschen mit Augenprobl­emen in abgelegene­n, armen Regionen. Gleichzeit­ig zeigen sie, wie sie das Leben dort zum Besseren wenden: durch die Unterstütz­ung von Augenklini­ken und die Ausbildung einheimisc­her Ärzte. pm

 ?? Foto: DBSV ?? Busfahren ist für sehbehinde­rte und blinde Menschen nicht selten ein großes Problem.
Foto: DBSV Busfahren ist für sehbehinde­rte und blinde Menschen nicht selten ein großes Problem.

Newspapers in German

Newspapers from Germany