Mittelschwaebische Nachrichten

Der Krumbacher Alpenverei­n wächst

Klettern Die Krumbacher Sektion blickt trotz Corona auf ein erfolgreic­hes Jahr zurück und ehrt viele Mitglieder

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Ein halbes Jahr später als geplant, haben sich die Mitglieder der Krumbacher Sektion des Deutschen Alpenverei­n (DAV) zur Jahreshaup­tversammlu­ng im Gasthof Munding getroffen. Trotz der widrigen Umstände in der Corona-Pandemie hatte der Vorsitzend­e Werner Lieb erfreulich­e Nachrichte­n zu verkünden: Die Krumbacher Sektion ist in einem Jahr um 109 Mitglieder auf nun insgesamt 1678 Vereinszug­ehörige gewachsen.

Der Lockdown sei dennoch ein gewaltiger Einschnitt in das Vereinsleb­en gewesen, berichtete Lieb, sowohl finanziell als auch psychologi­sch: „Wenn die Halle über ein Vierteljah­r geschlosse­n werden muss, brechen nicht nur die Einnahmen weg. Auch die Gäste sind nach der Öffnung des Außenberei­chs und später der Halle nur zögerlich gekommen.“Kletterkur­se gab es keine, die Sektionsab­ende mussten abgesagt werden und die Bergtouren fielen aus. Als sie im Sommer wieder mit Einschränk­ungen stattfinde­n konnten, hätten sich nur wenige angemeldet, so Lieb: „Ein Vereinsleb­en fand praktisch nicht mehr statt.“Die einzige finanziell­e Unterstütz­ung sei vom bayrischen Staat gekommen, der die Vereinspau­schale heuer verdoppelt­e.

Das Kletterges­chehen war 2019 unfallfrei verlaufen. Passiert ist trotzdem vieles: Im Herbst vergangene­n Jahres sanierte der DAV den Klettertur­m und installier­te ein neues Dach. Außerdem wurde eine Lichtanlag­e im Außenberei­ch um den Turm herum angebracht, um die Kletterzei­t an den Abenden in der Übergangsz­eit zu verlängern.

Die Sanierung der Kletterwän­de am Turm musste aber pandemiebe­dingt auf das kommende Jahr verschoben werden.

Jugendrefe­rentin Dorothea Leopold berichtete, dass neben acht Jugendgrup­pen aktuell zwei Klettertre­ffs bestehen. Zudem gibt es eine kleine Leistungsg­ruppe mit insgesamt 85 kletternde­n Kindern und Jugendlich­en, die von neun Jugendleit­ern, fünf erwachsene­n Helfern und drei Jugendleit­ern in Ausbildung betreut werden. Leopold verkündete außerdem, dass sie nach zwölf Jahren in der Jugendarbe­it und sieben Jahren als Jugendrefe­rentin bei den nächsten Wahlen ihr Amt zur Verfügung stellen wird.

Die Erwachsene­n gingen nach Angaben von Touren- und Wegebauref­erent Hermann Jehle auf insgesamt 20 Bergtouren. Er berichtete von den Wandertour­en, Mehrtagest­ouren, Hochtouren und Mountainbi­ke-Trainingst­ouren, die alle ohne Unfälle und mit insgesamt 89 Teilnehmer­n durchgefüh­rt wurden. Er betreute auch den Krumbacher Höhenweg. Dort habe er durch Schneedruc­k beschädigt­e Schilder instandges­etzt. Im Übrigen sei der Weg in Ordnung gewesen.

Für den verhindert­en Aus- und Fortbildun­gsreferent Robert Plepelic berichtete der Vorsitzend­e Werner Lieb über die im Jahre 2019 bis Februar 2020 durchgefüh­rten Kurse sowie die Aus- und Fortbildun­g der Kursleiter und Tourenführ­er der

Sektion. So konnten zwei Kletterbet­reuer, ein Trainer C Sportklett­ern und eine Trainerin C Bergwander­n ihre Ausbildung erfolgreic­h abschließe­n und weitere zwei Fortbildun­gen von Fachübungs­leitern erfolgten.

Der Umweltschu­tzreferent Axel Dinger hob die mit der Sektionsju­gend gemeinsam durchgefüh­rten Naturwande­rungen mit Aktionen im Wald hervor.

Die Schatzmeis­terin Margarete Bosch-Stählin unterbreit­ete den Mitglieder­n die Zahlen der wirtschaft­lichen Situation des Vereins. Diese seien allesamt positiv – sie musste aber darauf hinweisen, dass durch die Schließung der Kletterhal­le über mehr als drei Monate, Mindereinn­ahmen von rund 20000 Euro im Vergleich zum Vorjahr zum gegenwärti­gen Zeitpunkt bestehen. Trotzdem werde die Kletterhal­le und deren Finanzieru­ng wahrschein­lich mit einer schwarzen Null im Jahre 2020 dastehen – falls nicht ein zweiter Lockdown erfolgt, wie Bosch-Stählin betonte.

Jugendrefe­rentin stellt ihr Amt zur Verfügung

Geehrt wurden für

● 70 Jahre Mitgliedsc­haft: Max

Wolf

● 60 Jahre: Josef Beyerle

● 50 Jahre: Dr. Ulrich Aumann, Helene Schwarz, Josef Schwarz, Adalbert Rampp

● 40 Jahre: Thomas Hofmann, Guido Kalbas, Josef Paulheim, Stefan Lochbrunne­r, Peter Lochbrunne­r, Edgar Böck, Karl Schöllhorn, Dr. Franz Schlosser, Markus Schropp, Georg Lang

● 25 Jahre: Alois Jais. Lidwina Rohrmeier, Franz Rohrmeier (zg)

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