Mittelschwaebische Nachrichten
Mountainbiker Georg Egger spricht über die Saison
Erstmals richtet der MSC Wiesenbach das wichtigste Mountainbike-Event in Deutschland aus. Die Corona-Pandemie hatte das erst ermöglicht. Jetzt sorgt sie aber auch dafür, dass keine Zuschauer erlaubt sind
Wiesenbach Erst am vergangenen Sonntag hatten die Verantwortlichen beim MSC Wiesenbach noch einmal eine kleine Krisensitzung gehalten. Manches erinnert an das Frühjahr, als der Verein das für 21. und 22. März geplante Rennen wegen der Corona-Krise absagen musste. Nun steigen die Zahlen erneut. Das Rennen soll trotzdem stattfinden – allerdings ohne Zuschauer. Das hat der MSC aus Rücksicht auf die besorgniserregende Corona-Entwicklung beschlossen.
Vorsitzender Anton Sieber erklärt: „Wir hätten ohnehin kein Essen und Getränke verkaufen dürfen. Deshalb trifft uns das zumindest finanziell nicht sonderlich.“Schade sei es aber natürlich für die Sportlerinnen und Sportler sowie deren Fans trotzdem.
Wenn also am Samstag rund 200 der besten deutschen Fahrerinnen und Fahrer aus unterschiedlichen Altersklassen im Eggerwald in Obergessertshausen zusammenkommen, wird der Sport absolut im Vordergrund stehen. Insgesamt wird es fünf Rennen geben: Masters (Start 8 Uhr), U19 männlich (10 Uhr), U23 männlich (11.45 Uhr), Elite, U 23 und U 19 weiblich (13.45 Uhr) sowie Elite männlich (15.45 Uhr). In jeder Altersklasse sind die Besten des Landes am Start. So geht bei den Junioren unter anderem Weltmeister Lennart Krayer an den Start, bei den Frauen sind die Nationalkader-Fahrerinnen Elisabeth Brandau und Antonia Daubermann dabei. Und bei den Männern duelliert sich Lokalmatador Georg Egger unter anderem mit dem WMZwölften Max Brandl sowie den Weltcup-Fahrern Luca Schwarzbauer und Julian Schelb.
Laut Anton Sieber ist die Vorfreude groß: „Alle sind froh, dass überhaupt eine deutsche Meisterschaft stattfindet. Viele haben sich bei uns bedankt, dass wir als Veranstalter das übernommen haben.“Wie berichtet, konnte am eigentlichen Ausrichtungsort in Freudenstadt kein Ersatztermin für das geplatzte Rennen im April gefunden werden. Der MSC Wiesenbach, der für sein für März geplantes Rennen bereits alles organisiert hatte, sprang daraufhin als Ausrichter ein. „Die Strecke wird am Samstag so sein, wie sie bereits im Frühjahr vom Verband abgenommen worden ist“, erklärt Sieber. „Wir hatten ohnehin ein Rennen der zweithöchsten Kategorie C1 geplant. Die Strecke ist auf hohem Niveau, mit kurzen Drückeranstiegen und technisch anspruchsvollen Passagen.“Auch die Nationaltrainer des Bunds Deutscher Radfahrer (BDR) hätten die Rennstrecke in Obergessertshausen gelobt, so Sieber.
Bei der deutschen Meisterschaft der U15 und U17 am vergangenen Wochenende im hessischen Gedern hatte sich der MSC-Chef angesehen, wie die Durchführung eines solchen Events unter Corona-Auflagen ablaufen kann. Sieber spricht von sehr disziplinierten Athleten, die vorbildliches Verhalten an den Tag gelegt hatten. In Obergessertshausen werden die üblichen Vorschriften gelten. Sportler und Teammitglieder sollen demnach stets den empfohlenen Mindestabstand zueinander einhalten und bei Streckenbesichtigung, Startnummernvergabe und Siegerehrung sowie in der „Team-Area“Mund-Nasen-Bedeckungen tragen. Auch mit der Beherbergung der vielen Sportler habe es, spätestens nach dem Aus für das Beherbergungsverbot in Bayern, keine Probleme gegeben, so Sieber.
Während also die Premiere in Obergessertshausen näher rückt, laufen daneben bereits die Planungen fürs kommende Jahr. Auch dann soll es wieder ein Rennen geben, inklusive des bei Zuschauern beliebten Shorttrack-Wettbewerbs durch die Krumbacher Innenstadt. Ein Termin steht aber noch nicht fest. Wie so vieles hängt er auch hier von der Entwicklung der CoronaLage ab.
IMeldelisten und Ergebnisse der deut schen Meisterschaft im Internet unter www.fullgazrace.de »
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