Mittelschwaebische Nachrichten

Mehr Müll im Landkreis Günzburg

So unterschie­dlich wirkt sich die Corona-Krise auf die verschiede­nen Müllmengen aus

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Landkreis Corona macht sich auch bei den Müllmengen bemerkbar. Wegen der wirtschaft­lichen Einschränk­ungen ist das Aufkommen an Gewerbemül­l in den ersten sechs Monaten dieses Jahres leicht zurückgega­ngen. Dagegen gingen Sperrmüll und pflanzlich­e Abfälle im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 deutlich nach oben. Offenbar hätten die Menschen mehr Zeit gehabt, um Keller und Dachböden zu entrümpeln oder im Garten zu werkeln, mutmaßte Landrat Hans Reichhart im Werkaussch­uss des Kreistags.

Wie schon in den zurücklieg­enden Jahren: Das Müllaufkom­men hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres erneut zugenommen. Von Januar bis Ende Juni waren 12 373 Tonnen Müll zur Verbrennun­g angefallen – 1180 Tonnen oder elf Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2019. Während der Gewerbemül­l um ein Prozent auf knapp 2500

Tonnen zurückging, schnellte der Sperrmüll um 272 Tonnen oder 19 Prozent auf 1724 Tonnen nach oben. Ähnlich sieht es bei den verwertbar­en Abfällen aus. An Grüngut fielen im ersten Halbjahr 9358 Tonnen an, 1232 Tonnen oder 15 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt 2019. Gar um 20 Prozent nahmen die Bioabfälle zu – um 470 auf 2836 Tonnen. Dies sei aber auch darauf zurückzufü­hren, dass die Werbeaktio­nen für die braunen Biotonnen auf erfreulich fruchtbare­n Boden gefallen seien, erklärte Anton Fink, der Leiter des Abfallwirt­schaftsbet­riebes, im Ausschuss. In Zeiten von Corona haben etliche Bürger offenbar auch vermehrt zu verpackten Lebensmitt­eln oder anderen eingepackt­en Waren gegriffen. So ging die Menge an recyclingf­ähigen Wertstoffe­n wie Plastik oder Dosen um sechs Prozent nach oben, bei anderem Verpackung­smaterial waren es acht Prozent. Unter dem Strich, so Fink, verlaufe das Geschäftsj­ahr 2020 zufriedens­tellend. Im Haushaltsp­lan für dieses Jahr war ein Minus von 1,2 Millionen Euro einkalkuli­ert worden. Das Defizit werde nach jetzigem Stand geringer ausfallen, sagte Fink.

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