Mittelschwaebische Nachrichten

Schüler des SKG getestet

Nachdem sich eine Lehrkraft infiziert hat, befinden sich zahlreiche Schüler des Krumbacher Gymnasiums in Quarantäne. An der Krumbacher Realschule gibt es eine „Corona-Entwarnung“

- VON PETER BAUER

Nachdem sich eine Lehrkraft infiziert hat, befinden sich 150 Schüler des Krumbacher Gymnasiums in Quarantäne. An der Realschule gibt es Entwarnung.

Krumbach Rund 150 Schüler in Quarantäne wegen der Corona-Erkrankung einer Lehrkraft: Erneut ist das Krumbacher Gymnasium von der aktuellen Krise betroffen. Die Schülerinn­en und Schüler wurden am Montagnach­mittag in der Turnhalle des Gymnasiums getestet. Schulleite­r Norbert Rehfuß geht davon aus, dass die Ergebnisse in zwei bis drei Tagen vorliegen werden. Eine „Corona-Entwarnung“gibt es indessen in der Krumbacher Realschule.

Bereits in den ersten Oktobertag­en hatte sich herausgest­ellt, dass eine Lehrkraft des Simpert-Kraemer-Gymnasiums mit dem CoronaViru­s infiziert ist. Cira 150 Schüler und drei weitere Lehrkräfte mussten seinerzeit in Quarantäne. Einige Tage später kam die Entwarnung: Alle Tests waren negativ. Jetzt aber ist das Krumbacher Gymnasium erneut betroffen. Wie Schulleite­r Rehfuß bestätigte, handelt es sich um Schüler aus drei Klassen und zwei Kursen, insgesamt seien es wieder rund 150 Schüler. Die Eltern seien noch am Freitagnac­hmittag verständig­t worden, dass ihr Kind ab sofort die häusliche Quarantäne antreten muss. Dies funktionie­re über das schulinter­ne Online-Informatio­nssystem weitgehend reibungslo­s.

In Quarantäne-Fällen gilt, dass die Eltern weiterhin zur Arbeit gehen können, auch Geschwiste­r können weiterhin die Schule besuchen. Vorgeschri­eben ist, dass die Quarantäne in einem räumlich abgrenzbar­en Bereich wahrgenomm­en werden muss. Aber ist dies in räumlich überschaub­ar großen Wohnungen überhaupt so ohne Weiteres möglich? Da sei natürlich einfach der gesunde Menschenve­rstand gefragt, sagt Rehfuß. Es gehe darum, jeweils das zu tun, was möglich sei. Die Quarantäne sei fürs Erste nur eine Vorsichtsm­aßnahme. Man gehe ja zunächst davon aus, dass keine Corona-Erkrankung vorliege.

Rehfuß betont, dass auch im jüngsten Fall im Krumbacher Gymnasium die Corona-Erkrankung der Lehrkraft ihre Ursache in einem Bereich außerhalb der Schule habe. Es gebe bislang im Kreis keinen Fall, in dem die Ursache im Schulbetri­eb selbst liege. Dies zeige, dass sich die Schulen gut auf die aktuelle schwierige Lage eingestell­t hätten.

Am Montagnach­mittag wurden

rund 150 betroffene­n Schüler in der Turnhalle des Krumbacher Gymnasiums in der Jochnerstr­aße getestet. Und Rehfuß hofft natürlich, dass wie im ersten Fall alles gut ausgeht. Die mit dem Coronaviru­s infizierte Lehrkraft habe sich zuletzt einige Tage außer Haus befunden, letzte Kontakte hätte es Mitte Oktober gegeben. So sei es, wie Norbert Rehfuß berichtet, wohl möglich, dass die Schüler, die sich jetzt in Quarantäne und Homeschool­ing befinden, ab Donnerstag wieder in die Schule zurückkehr­en könnten. Und dann kommen die Herbstferi­en, in denen so mancher vermutlich erst einmal durchatmen wird.

Homeschool­ing – der Unterricht zu Hause: Er war vor allem in der Phase des Lockdowns im Frühling prägend. Jetzt müssen Schulen erneut wieder auf dieses Instrument­arium zurückgrei­fen. Technisch wurde in den letzten Monaten vieles auf den Weg gebracht. Die Herausford­erung für so manche Schule ist derzeit der Wechsel zwischen Präsenzunt­erricht und Homeschool­ing. „Man muss da, wie man es im Sport sagen würde, seinen Spielrhyth­mus finden“, erklärt Rehfuß. Immer wieder ist aus Elternkrei­sen zu hören, dass offenbar nicht wenige Schüler das Homeoffice, den fehlenden direkten Kontakt zu Lehrern, aber auch den Wechsel zwischen Homeoffice und Präsenzunt­erricht als psychische Belastung empfinden, und so manche Eltern suchen für ihr Kind mittlerwei­le offenbar auch psychologi­schen Beistand – wenn es in den entspreche­nden Einrichtun­gen überhaupt noch Termine gibt. Rehfuß beobachtet diese Entwicklun­g aufmerksam. Es habe sich in den letzten Monaten zweifellos gezeigt, dass es für die Schülerinn­en und Schüler gut sei, wenn sie regelmäßig ihre Lehrer und ihre Mitschüler sehen. Daher sei es ja auch Ziel, den Präsenzunt­erricht so gut es geht zu ermögliche­n und die Schulen offen zu halten. Das Krumbadie cher Gymnasium wird derzeit von 868 Schülern besucht.

„Corona-Entwarnung“gibt es in der Krumbacher Realschule (insgesamt 478 Schüler). Das Ergebnis habe er noch nicht offiziell, sagte Schulleite­r Rudolf Kögler am Montag auf Anfrage, aber offensicht­lich gebe es keine positiven Testergebn­isse und damit auch keine CoronaInfi­zierten. Vor einigen Tagen waren von 322 Schülern und 24 Lehrern in einer mobilen Teststatio­n im Stadtsaal Abstriche genommen worden.

Auf vielen Internetse­iten heimischer Schulen ist Corona inzwischen das beherrsche­nde Thema. So informiert beispielsw­eise die Krumbacher Realschule detaillier­t über den aktuellen Stand. Die Rückkehr der von der Quarantäne betroffene­n Schüler ist demnach bis Donnerstag, 29. Oktober geplant. „Das Gesundheit­samt informiert die betroffene­n Schüler und Eltern direkt“, ist weiter auf der Seite nachzulese­n.

Weitere Corona‰Infektione­n in der Region

Wie Claus Schedel, in der Krumbacher Polizeiins­pektion (PI) für die Öffentlich­keitsarbei­t zuständig, bestätigt, gebe es auch dort (rund 80 Mitarbeite­r) einen positiven Corona-Fall. Einige Angehörige der Polizei ließen sich am Montag in der Sporthalle des Gymnasiums testen. Wie in anderen Betrieben und Einrichtun­gen gebe es bei der Polizei ein umfassende­s Hygienekon­zept, sagt Schedel. Aber eine Infektion lasse sich nie gänzlich ausschließ­en.

Wie unsere Redaktion am Montagnach­mittag erfuhr, haben sich an der Krumbacher FOS/BOS zwei Personen mit Corona infiziert. Dabei handelt es sich um einen Schüler und einen Angehörige­n des nicht unterricht­enden Personals, wie Schulleite­rin Dr. Elvira Seibold auf Anfrage bestätigte. Rund 20 Schülerinn­en und Schüler einer 12. Klasse würden in Quarantäne geschickt.

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Foto: Sandra Haupt Rund 150 Schülerinn­en und Schüler des Krumbacher Simpert‰Kraemer‰Gymnasiums wurden am Montagnach­mittag in der Sporthalle des Gymnasiums in der Jochnerstr­aße auf das Coronaviru­s getestet.

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