Mittelschwaebische Nachrichten
Zufallsfund führt zu Razzia in fünf Bundesländern
Ein Zufallsfund im fränkischen Kulmbach hat zu Durchsuchungen gegen mutmaßliche Cyberkriminelle in fünf Bundesländern geführt. Insgesamt setzten knapp 100 Beamte 18 Durchsuchungsbeschlüsse in Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt um, wie die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg am Dienstag mitteilte. Mehrere Personen stünden im Verdacht, rechtswidrig entschlüsselte PayTV-Lizenzen an mehrere hundert Kunden in Deutschland und Europa vertrieben zu haben. Der Schaden durch das sogenannte Cardsharing soll im Millionenbereich liegen. Ausgangspunkt der aktuellen Maßnahmen war eine Durchsuchung im August vergangenen Jahres bei zwei Brüdern, von denen einer in Kulmbach wohnte. Damals ging es zwar um Geldwäsche, die Ermittler entdeckten dabei aber auch Hinweise auf die jetzt verfolgten Vorwürfe.