Sieben Bewohner gestorben

Senioren waren vor Infektion bereits geschwächt

Mindelheim/Kirchheim Im Seniorenzentrum St. Georg in Mindelheim sind seit Bekanntwerden des ersten Corona-Falls in der Einrichtung vor rund zwei Wochen sieben Bewohner an und mit Corona gestorben. Wie die zentrale Pandemiebeauftragte der Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH, Michaela Weber, zuletzt mitteilte, ist ein infizierter Bewohner einer akuten anderen Erkrankung erlegen, zwei weitere hätten sich bereits vor dem CoronaAusbruch im Seniorenzentrum erkennbar in ihrer letzten Lebensphase befunden und seien entsprechend palliativ begleitet worden.

Vier Bewohner seien „sehr schwach“gewesen

Auch vier weitere Bewohner seien bereits vor der Infektion aufgrund ihres Alters und zahlreicher Vorerkrankungen sehr schwach gewesen. „Solche Menschen schaffen es zum Teil leider nicht mehr, gegen diese Krankheit anzukämpfen. Diese traurige Erfahrung mussten wir in den vergangenen Jahren auch immer wieder mit üblichen Grippeerkrankungen machen“, sagt Michaela Weber. So seien im vergangenen Jahr 17 Bewohner infolge einer Grippeinfektion gestorben.

Insgesamt haben sich zuletzt 29 Bewohner einer Wohngruppe und 17 Mitarbeiter mit Corona infiziert, einige gelten aber bereits wieder als genesen. In den anderen beiden Wohngruppen waren bislang alle Testergebnisse negativ. Am Dienstag wurden erneut alle Bewohner und Mitarbeiter getestet. „Es bleibt also weiter spannend“, so Weber. „Aber wir sind zuversichtlich, dass wir den Ausbruch bald überstanden haben.“

● Seniorenzentrum Kirchheim Einen erneuten Reihentest gab es am Mittwoch für das Seniorenheim in Kirchheim. Heimleiter Robert Knoll hofft, dass am heutigen Freitag die Ergebnisse vorliegen. Zehn Bewohner und zwölf Mitarbeiter waren im Sozialzentrum in Kirchheim/Unterallgäu zuletzt positiv getestet worden. Laut der Heimleitung wurde ein Bewohner im Krankenhaus behandelt, sechs der zehn infizierten Bewohner hätten keine Symptome.