Augsburg: Inzidenzwert über 340

Merkel: Im Dezember noch keine Normalität

Augsburg/Berlin Die Lage in Augsburg spitzt sich weiter zu: Das Gesundheitsamt der Stadt hat am Montag 385 neue Corona-Fälle über das vergangene Wochenende gemeldet. Auch der für politische Entscheidungen so wichtige Inzidenzwert steuert auf eine Rekordhöhe zu: In den zurückliegenden sieben Tagen habe es 341 Neuinfektionen pro 100000 Einwohner gegeben. Die Zahlen seien kontinuierlich gestiegen, aber „die erwartete wöchentliche Verdoppelung der Neuinfektionszahlen ausgeblieben“, sagte Gesundheitsreferent Reiner Erben. Trotzdem ist eine Rückverfolgung für die Behörden kaum mehr möglich. „In über 300 Fällen ist die Infektionsquelle noch unbekannt, dazu kommen Infektionscluster in sieben Seniorenheimen und in sechs Einrichtungen für Geflüchtete“, sagt Erben. Auch die Zahl der Menschen, die beatmet werden müssen, wächst auf 18.

Unterdessen stimmte Bundeskanzlerin Angela Merkel Deutschland auf entbehrungsreiche Wintermonate ein. Am ersten Tag der vierwöchigen Corona-Zwangspause machte Merkel deutlich, dass das Leben auch nach dem November noch stark eingeschränkt bleiben wird. „Es wird am 1. Dezember nicht die Normalität einkehren“, sagte sie. „Wir müssen vorsichtig sein.“Immerhin: Weihnachten sollen die Deutschen mit ihren Lieben zusammen feiern dürfen – im Kreis der Kernfamilie und mit den Großeltern. „Es soll kein Weihnachten in Einsamkeit sein“, sagte Merkel. Wann die Zwangsmaßnahmen auslaufen werden, wollte die Kanzlerin nicht sagen. Zur Bedingung dafür erklärte sie, dass der Ansteckungswert pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen auf die Marke von 50 Personen fällt.

Wie sehr Corona vielen an die Nerven geht, lesen Sie im Leitartikel.

Wie der erste Lockdown-Tag in der Region verlaufen ist, steht auf der

Dritten Seite. Mehr über Merkels Auftritt finden Sie in der Politik.