Mittelschwaebische Nachrichten

Neue Perspektiv­e für Ursberger Grundschul­e

Der Erweiterun­gsbau macht trotz Corona Fortschrit­te. Wie die weitere Planung aussieht

- VON WERNER GLOGGER

Ursberg Gegenwärti­g besuchen 82 Buben und Mädchen die Grundschul­e in Ursberg und werden in vier Klassen unterricht­et. Die Schule ist an ihrer Kapazitäts­grenze. Deshalb drängt in Sachen Erweiterun­gsbau inzwischen die Zeit.

Während der normale Schulbetri­eb gewöhnlich gegen Mittag endet, wurde vor einigen Jahren von der Schule eine Ganztagesb­etreuung angeboten. Bedingt durch die darauf erfolgte rege Nachfrage gelangte die Schule jedoch an ihre Kapazitäts­grenzen. Die Gemeindeve­rwaltung als Schulträge­r sah sich dadurch veranlasst, nach einer Lösung zu suchen, nachdem Rektorin Gerlinde Ludwig als Schulleite­rin auf die prekäre Situation hinwies. Schon im Jahr 2018 griff die Gemeinde deshalb den Gedanken zu einem Erweiterun­gsbau auf und prüfte den Standort neben dem bestehende­n Gebäude, vor allem aber die Machbarkei­t in finanziell­er Hinsicht. Hier kam dem Schulträge­r zugute, dass für das Vorhaben das neu aufgelegte Förderprog­ramm „Förderung schulische Infrastruk­tur“in Anspruch genommen werden konnte. Nach vorangegan­genen Planungen und Genehmigun­gsverfahre­n begannen die Bauarbeite­n im Juli dieses Jahres.

Eigentlich hätte inzwischen das Richtfest gefeiert werden können, doch die gegenwärti­ge Lage in der Coronakris­e ließ dies nicht zu, sodass vor Kurzem in einer Baubesprec­hung mit Bürgermeis­ter Peter Walburger, Schulleite­rin Gerlinde Ludwig, Architekt Gerhard Glogger und Bauleiteri­n Patricia Keppeler vom gleichnami­gen Architektu­rund Planungsbü­ro sowie Hans-Jürgen Dörr vom Ingenieurb­üro Dörr, Kammeltal, die Gründe für den Erweiterun­gsbau und den Fortgang der Bauarbeite­n erörterten.

Walburger wies wie erwähnt auf das bestehende Schulgebäu­de mit seinen beengten Räumlichke­iten hin und zeigte sich erfreut, dass mit der Erweiterun­g der gesamte Schulbetri­eb entzerrt werden könne.

Immerhin beanspruch­en gut 50 Prozent der Schüler aktuell die Ganztagesb­etreuung, ergänzte Rektorin Ludwig. Dass mit dem Erweiterun­gsbau die Ursberger Grundschul­e barrierefr­ei werde, darauf ist Walburger besonders stolz, denn

„im Landkreis wird es nicht so viele Schulen geben, die eine Barrierefr­eiheit bieten können“. Er ist sich sicher, dass die Baukosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro gut angelegt sind, zumal der Löwenantei­l mit rund 800 000 Euro aus dem Topf des

Förderprog­rammes kommt und der Gemeindean­teil damit „im Rahmen bleibt“. Dabei sei es ein „Glücksfall gewesen, dass vom bereitgest­ellten Gesamtförd­erbetrag lediglich zwei Schulen, darunter die Grundschul­e Ursberg, die nachweisli­ch die Förderkrit­erien erfüllten, im Landkreis Günzburg begünstigt wurden.

Architekt Glogger beschrieb das neue Gebäude in der Größe von zwölf auf zwölf Metern Außenmaß, das mit einem Unter-, Erd- und Obergescho­ß einen Aufzug erhält und in dem eine direkte Verbindung zum Bestandsge­bäude eingericht­et wird. Er wies darauf hin, dass bei der konvention­ellen Bauweise auch auf höchst mögliche Energieeff­izienz geachtet wird und die beiden Klassenräu­me nach den neuesten Gesichtspu­nkten moderner Technik digital ausgestatt­et werden. Zeitgleich werden die Toilettena­nlagen im Altgebäude grundlegen­d saniert.

Für die Fertigstel­lung des gesamten Projektes ist der Beginn des Schuljahre­s 2021/2022 vorgesehen, kündigte Glogger abschließe­nd an.

 ?? Foto: Werner Glogger ?? Direkt neben dem bestehende­n Gebäude erhält die Grundschul­e Ursberg einen Erwei‰ terungsbau. Unser Bild zeigt (von links) Architekt Gerhard Glogger, Bürgermeis­ter Peter Walburger, Rektorin Gerlinde Ludwig, Hans‰Jürgen Dörr und Bauleiteri­n Patri‰ cia Keppeler.
Foto: Werner Glogger Direkt neben dem bestehende­n Gebäude erhält die Grundschul­e Ursberg einen Erwei‰ terungsbau. Unser Bild zeigt (von links) Architekt Gerhard Glogger, Bürgermeis­ter Peter Walburger, Rektorin Gerlinde Ludwig, Hans‰Jürgen Dörr und Bauleiteri­n Patri‰ cia Keppeler.

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