Mittelschwaebische Nachrichten
Flugsaison im Zeichen der CoronaKrise
Welche Akzente der Mittelschwäbische Luftsportverein in jüngster Zeit setzen konnte
Thannhausen Das laufende Jahr war wie auch für viele andere Vereine eine besondere Herausforderung für den Mittelschwäbischen Luftsportverein (MLV). Erst mit Verspätung und strengen Hygienevorschriften konnten die Pilotinnen und Piloten in die Flugsaison starten, die mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen weiterhin schwierig bleibt.
Zwar konnte der Verein aufgrund der Richtlinien keinen Schnupperflugkurs für neue Interessenten veranstalten, aber das Fluglehrerteam gab alles, damit die Flugausbildung der bestehenden Flugschüler fortge- setzt werden konnte. Julia Glockner aus Fischach und Leonhard Keppler aus Tussenhausen haben nun die Ausbildung zur Segelflugpilotin bzw. zum Segelflugpiloten erfolgreich abgeschlossen.
Beide hatten in diesem Jahr ihre Theorieprüfung bestanden und die letzte große Herausforderung mit einem Solo-Streckenflug über 50 km gemeistert. Seit August hatten die beiden Jugendlichen auf einen Termin für die praktische Flugprüfung gewartet. Doch zuletzt machte den Flugschülern immer wieder das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Die Flugsaison ging mit dem Abschlussfliegen bereits vor einigen Wochen zu Ende und so schwand die Hoffnung, dass die Prüfung noch in diesem Jahr stattfinden kann.
Schließlich erhielten sie doch noch den ermutigenden Anruf von Prüfer Helmut Lichtenberg (Luftamt Südbayern), der den Termin für Samstag, 24. Oktober, in Thannhausen ansetzte.
Nach viel Regen am Freitag und noch bis in den frühen Samstagvormittag hat sich dann endlich wieder die Sonne gezeigt. Neben den beiden MLV-Prüflingen hatte das Luftamt auch Joachim aus Bad Wörishofen und Markus aus Augsburg an den Flugplatz Thannhausen zur Prüfung geladen. Gemeinsam wurde der Vereins-Doppelsitzer Grob Twin II aufgerüstet, sodass bis zum Eintreffen von Prüfer Lichtenberg alles bereitstand. MLV Ausbildungsleiter Josef Heinle ließ es sich nicht nehmen persönlich für einen reibungslosen Flugbetrieb zu sorgen. Nach je drei einwandfreien Flügen konnten sich schließlich alle Vier über die bestandene Prüfung freuen und die Gratulationen der Vereinskollegen entgegennehmen.
Das Segelfliegen ist übrigens oft nur der erste Schritt. So möchte Julia nächstes Jahre mit einer Motorflugausbildung fortfahren, Leonhard hat mit der Ausbildung zum Leichtflugzeugbauer das Hobby auch zum Beruf gemacht und Joachim beginnt ein Studium der Luftund Raumfahrttechnik.