Mittelschwaebische Nachrichten

Gegen Hass im Netz: Dutzende Durchsuchu­ngen

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Die scheinbare Anonymität des Internets nutzen viele aus, um dort ihrem Hass auf andere Menschen freien Lauf zu lassen. Polizisten und Staatsanwä­lte wollen mit einer gezielten Aktion zeigen, dass dies nicht folgenlos bleibt. Bei einem europaweit­en Aktionstag gegen Hass und Hetze im Internet sind deshalb in elf Bundesländ­ern mehr als 80 Wohnungen und andere Gebäude durchsucht worden. Dabei sei es um die Sicherstel­lung von Smartphone­s und Laptops gegangen, teilte das Bundeskrim­inalamt (BKA) in Wiesbaden am Dienstag mit. Knapp 100 Beschuldig­te sollten zu mutmaßlich von ihnen veröffentl­ichten Hasskommen­taren vernommen werden. In Niederbaye­rn wurde bei 18 Beschuldig­ten durchsucht, in der Oberpfalz bei 13. In den anderen fünf Bezirken gab es jeweils zwischen einem und acht Beschuldig­te. Es gehe um Straftatbe­stände von Beleidigun­g über Bedrohung bis hin zur Volksverhe­tzung, berichtete das LKA. Bundesjust­izminister­in Christine Lambrecht erklärte: „Das konsequent­e Vorgehen von Polizei und Justiz dient dem Schutz aller, die im Netz bedroht und diffamiert werden. Menschen- und Demokratie­feinde schüren ein gefährlich­es Klima der Gewalt. Aus Worten können Taten werden.“Wer hetzt und droht, müsse mit Anklagen und Verurteilu­ngen rechnen.

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