Mittelschwaebische Nachrichten

Wenn Gärten eine Gemeinde bereichern

Eine Bewertungs­kommission hat sie sich im nordwestli­chen Landkreis angeschaut und ist begeistert

-

Landkreis Altlandrat Hubert Hafner hatte mit dem Kreisvorsi­tzenden für Gartenbau und Landespfle­ge, Hans Joas, im Frühjahr zur Teilnahme am Wettbewerb „Garten als Lebensraum“aufgerufen. Sein Nachfolger Hans Reichhart hätte die Urkunden der erfolgreic­hen Teilnahme jetzt gerne an 17 Gartenbesi­tzer persönlich übergeben. Alles war – einschließ­lich Rahmenprog­ramm – zusammen mit dem OGV Waldstette­n-Heubelsbur­g organisier­t. Die aktuelle Situation der Corona-Pandemie stand nun dagegen. Kreisvorsi­tzender Hans Joas macht sich jetzt alleine auf den Weg, die Urkunden mit einem Gutschein – zum Einlösen in einer Baumschule des Landkreise­s – einzeln zu übergeben.

Die Gartenbauv­ereine hatten in ihren Orten Gärten ausgesucht. Einige Hobbygärtn­er meldeten sich dazu auch selbst. Die Kreisfachb­eraterinne­n Tina Sailer und Franziska Engelhart waren von der Vielfalt der Gärten im Landkreis beeindruck­t. Zur Bewertung ist der Landkreis in drei Regionen aufgeteilt. Heuer war der Bereich „NordWest“mit den Städten Günzburg, Ichenhause­n und Leipheim, dem Markt Waldstette­n und den Gemeinden Bibertal, Bubesheim, Ellzee und Kötz an der Reihe.

„Unsere Dörfer und Städte sind schön und lebenswert, insbesonde­re durch naturnahe und erlebnisre­iche Gärten mit Bäumen, Obstgehölz­en und Sträuchern“, schreibt Joas. „Stauden und Blumen tragen wesentlich zu dieser Verschöner­ung und zur Erhaltung lebenswert­er Umweltverh­ältnisse bei.“

Sinn des Wettbewerb­s sei es, in den Orten Gärten zu ermitteln, die sich durch anerkennen­swerte Leistungen an der Mitgestalt­ung und

Pflege der Gemeinde und ihrer Umwelt besonders auszeichne­n. Die von einer Bewertungs­kommission Ende Juli 2020 durchgefüh­rte Besichtigu­ng orientiert­e sich an der Gestaltung und Pflege des Vor-,

Wohn- Gemüse- und Obstgarten­s sowie Blumen und Pflanzen am Haus. Der Wettbewerb versucht damit, den Garten als Ganzes zu sehen. So wurden die Vorgärten von Hans Joas unter die Lupe genommen. Die Gestaltung und Pflege des Wohngarten­s sah Ottmar Frimmel von der Unteren Naturschut­zbehörde auch unter dem ökologisch­en Aspekt.

Blumen und Pflanzen am Gebäude

Ein wichtiger Gestaltung­spunkt waren auch die Blumen und Pflanzen am Gebäude. Darauf achtete besonders die Kreisbäuer­in, Stadt- und Kreisrätin Marianne Stelzle. Dass ein Garten aber nicht nur schön, sondern auch nützlich sein soll, davon konnte sich die Ernährungs­beraterin Roswitha Miller überzeugen. Obst, Gemüse und Kräuter waren in fast allen Gärten zu finden. „Ziel des Wettbewerb­es ist es, in vielen Orten positive Beispiele herauszust­ellen“, so der Kreisvorsi­tzende Hans Joas. Die prämierten Gärten sollen Vorbild und Anregung für andere sein. Da in vielen Orten bis zu 80 Prozent der Grünfläche­n privat, also Gärten sind, sind sie für die Durchgrünu­ng der Dörfer und Städte von größter Bedeutung.

„Deshalb fördern wir vom Landkreis aus die Gartenkult­ur auf vielfache Weise, eben auch mit einem Wettbewerb“, fasst Landrat Hans Reichhart in der Pressemitt­eilung zusammen.

 ?? Foto: Tina Sailer/Kreisfachb­eraterin ?? Insgesamt 17 Gartenbesi­tzer aus dem nordwestli­chen Teil des Landkreise­s gaben Einblick in ihren ganz persönlich­en Bereich und vernahmen viel Lob und Anerken‰ nung von der Jury.
Foto: Tina Sailer/Kreisfachb­eraterin Insgesamt 17 Gartenbesi­tzer aus dem nordwestli­chen Teil des Landkreise­s gaben Einblick in ihren ganz persönlich­en Bereich und vernahmen viel Lob und Anerken‰ nung von der Jury.

Newspapers in German

Newspapers from Germany