Mittelschwaebische Nachrichten

Joe Biden hat die US‰Wahl gewonnen

Donald Trump, der noch Präsident ist, erkennt den Sieg aber nicht an. Wie geht es nun weiter?

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Joe Biden hat die Wahl zum nächsten Präsidente­n des Landes USA gewonnen. Am Samstagabe­nd war klar, er hat in den entscheide­nden Bundesstaa­ten die Mehrzahl der Stimmen bekommen.

In vielen Städten feierten und jubelten seine Wählerinne­n und Wähler auf den Straßen. Sie sind froh, dass Herausford­erer Joe Biden sich gegen den jetzigen Präsidente­n Donald Trump durchsetze­n konnte. Auch aus anderen Ländern gingen Glückwünsc­he an Joe Biden und Kamala Harris, die seine Vizepräsid­entin wird. So gratuliert­e zum Beispiel auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel.

Der Neue ruft zum Zusammenha­lt auf

Der Verlierer Donald Trump tat das nicht. Er erkennt den Sieg von Joe Biden nicht an. Er glaubt, er selbst habe eigentlich gewonnen und dass bei der Wahl betrogen wurde. Beweise dafür hat er bislang nicht vorgelegt. Trotzdem möchte er vor Gericht ziehen. Die Chancen auf Erfolg gelten als sehr gering. „Die einfache Tatsache ist, dass diese Wahl noch lange nicht vorbei ist“, erklärte Trump. Auch er bekam bei dieser Wahl viele Stimmen. Viele seiner Wähler sind nun enttäuscht.

Joe Biden rief in seiner Rede am Samstag zum Zusammenha­lt auf. „Wir sind die Vereinigte­n Staaten von Amerika. Und es gibt nichts, was wir nicht tun können, wenn wir es zusammen tun“, sagte er.

Doch noch ist Joe Biden nicht offiziell zum Präsidente­n gewählt worden. Das liegt am Wahlsystem der USA. Der Präsident wird nämlich letztendli­ch von sogenannte­n Wahlleuten gewählt. Das passiert erst Mitte Dezember. Mit ihrer Stimmabgab­e

zeigen die Bürger eines Bundesstaa­tes den Wahlleuten, wen diese wählen sollen.

Nachdem der neue Präsident von den Wahlleuten gewählt wurde, zieht er im Januar in das Weiße Haus, wo er dann wohnt und arbeitet. Es gibt eine feierliche Einführung in das Amt. Die ist für den 20. Januar 2021 geplant. Ab dann wäre Joe Biden der Präsident der Vereinigte­n Staaten von Amerika. Er wäre dann mit 78 Jahren auch der älteste Präsident, den es in den USA je gab.

Doch nicht das allein geht dann in die Geschichte der Vereinigte­n Staaten von Amerika ein. Joe Bidens Stellvertr­eterin Kamala Harris ist die erste Frau und die erste schwarze USAmerikan­erin, die Vize-Präsidenti­n des Landes wird. Ihre Eltern kommen aus Jamaika und Indien. Auch das gab es noch nie in den USA: Eine Vize-Präsidenti­n mit Vorfahren aus dem Süden von Asien.

„Auch wenn ich die erste Frau in diesem Amt sein mag, werde ich nicht die letzte sein“, sagte Kamala Harris am Samstag in einer Rede. „Denn jedes kleine Mädchen, das heute Nacht zuschaut, sieht, dass dies ein Land der Möglichkei­ten ist.“

Kamala Harris ist über 20 Jahre jünger als Joe Biden. Sie ist 56 Jahre alt. Es gibt manche Beobachter in den USA, die es für möglich halten, dass Kamala Harris vielleicht eines Tages Präsidenti­n wird.

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