Teure Technik mit Lücken

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llein das Wort Tempolimit treibt den Puls manches Autofahrers schon auf 180. Tief eingebrannt hat sich bei vielen der abgedroschene Slogan „Freie Fahrt für freie Bürger“, der übrigens aus den 70er Jahren vom ADAC stammt. Es ist eine Debatte, in der das Gefühl von Freiheit gegen eine lange Reihe an rationalen Argumenten steht. Die liegen seit Ewigkeiten auf dem Tisch. Eine politische Mehrheit findet sich dafür allerdings (noch) nicht – auch wenn eine knappe Mehrheit der Deutschen für ein Tempolimit ist. Stattdessen setzt Verkehrsminister Scheuer auf teure Technik.

37 Millionen (Stand heute) soll die Telematik auf der A8 bei Augsburg kosten. Je nach Verkehr wird es Tempolimits geben, die digital angezeigt werden. Das ist allerdings so teuer, dass die Pläne dazu auf einzelne Abschnitte begrenzt sind. Auf der A8 im Kreis Augsburg weisen die Pläne zur Telematik Lücken auf. Zum Beispiel bei Zusmarshausen, wo es beinahe wöchentlich zu schlimmen Unfällen kommt. Man kann davon ausgehen, dass es noch lange dauert, bis es für die gesamte Strecke zwischen München und Ulm ein ausgereiftes Maßnahmenpaket gibt. Sei es die teure Telematik oder das günstigere, aber weitaus umstrittenere Tempolimit. Nicht zu vergessen ist: Kommen soll die Telematik erst 2022, also nach der Bundestagswahl. Die könnte die Karten ganz neu mischen.