Mittelschwaebische Nachrichten
Überholmanöver endet tödlich: 25Jähriger überlebt Unfall nicht
Im Wald zwischen Breitenthal und Rennertshofen an der Landkreisgrenze stoßen zwei Autos frontal zusammen. Ein 25-Jähriger ist dabei ums Leben gekommen
LkwKontrollen: Polizei stellt mehrere Verstöße fest
Die Polizei hat an der Tank- und Rastanlage Leipheim Sattelzüge kontrolliert. Dabei stellte sie diverse Verstöße fest. Ein 40-jähriger rumänischer Fahrer hatte die Wochenruhezeit nicht eingehalten und falsche Arbeitszeiteintragungen gemacht. Die Beamten erstatteten Anzeigen gegen Fahrer und Halterfirma. Für die Verstöße mussten Sicherheitsleistungen hinterlegt werden. Die Kontrolle eines italienischen Sattelzugs mit einem 35-jährigen rumänischen Fahrer verlief auch nicht ohne Beanstandung. Der Fahrer hatte seine Tagesruhezeit unterschritten, war mehrfach ohne Einlegen seiner Fahrerkarte gefahren und hatte falsche Arbeitszeiteintragungen vorgenommen. Die Beamten erstatteten Anzeigen gegen Fahrer und Halterfirma. Es mussten auch hier Sicherheitsleistungen im oberen dreistelligen Bereich hinterlegt werden. Die Kontrolle eines 31-jährigen bosnischen Fahrers erbrachte ebenfalls Auffälligkeiten. Beim Auslesen der Daten des Sattelzuges mit bosnisch-herzegowinischer Zulassung stellten die Beamten fest, dass die Halterfirma es unterlassen hatte, die vierteljährlich vorgeschriebene Datensicherung vorzunehmen. Vor der Weiterfahrt musste durch die Firma eine Sicherheitsleistung im oberen dreistelligen Bereich hinterlegt werden.
„Geschenk mit Herz“– Päckchen für Humedica
Auch dieses Jahr nimmt die Heilberatung „Lebe im Jetzt“Sonja Raffler aus Seifertshofen wieder als offizielle Sammelstelle für Päckchen an der Weihnachtsaktion von Humedica e.V. Kaufbeuren teil. Gesucht werden möglichst viele Menschen, die diese Aktion mit einem Päckchen für die Kinder unterstützen möchten. Jedes Päckchen zählt und jeder kann so seinen ganz persönlichen Beitrag für eine friedvollere Welt leisten, heißt es in der Mitteilung.
Päckchen
können noch bis zum 30. November (jederzeit) bei Heilberatung Sonja Raffler, Haseltalstraße 15, Seiferts hofen, abgegeben werden. Telefon 08282/6209927 oder www.lebeim jetzt.de
Rennertshofen/Breitenthal
Ein 25-jähriger Mann aus Baden-Württemberg ist am Freitagmorgen bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Staatsstraße 2018 ( Illertissen – Krumbach) ums Leben gekommen. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge war der Frontalzusammenstoß zweier Autos die Folge eines Überholmanövers an einer unübersichtlichen Stelle der Strecke.
Der Autofahrer war kurz vor sieben Uhr, von Illertissen kommend, in seinem Renault Mégane-Cabrio auf der langen Geraden durch den Wald zwischen Rennertshofen und Breitenthal unterwegs. Etwa dreihundert Meter vor dem östlichen Waldrand und damit noch auf der Neu-Ulmer Seite vor der Landkreisgrenze kam ihm ein Lastwagen mit Anhänger entgegen. Dahinter setzte eine 26-jährige Frau, wie der Lkw ebenfalls von Krumbach her kommend, mit ihrem Audi zum Überholen des Gespanns an. Auf Höhe des Lkw-Anhängers kam es zum Frontalzusammenstoß der beiden Autos. Das Auto der Frau prallte seitlich auf den Unterfahrschutz des Anhängers, schleuderte auf die südliche Straßenseite hinüber und blieb dort total zerstört liegen.
Der junge Mann hatte offenbar keine Chance, auszuweichen. Er wurde in seinem Fahrzeug ebenfalls auf die südliche Böschung geschleudert. Der Lkw blieb kurz nach der Unfallstelle mit leichten Beschädigungen am Unterfahrschutz des Anhängers stehen. Der Fahrer hatte erstem Anschein zufolge einen Schock erlitten. Wie von der Polizei-Pressestelle des Präsidiums Schwaben Süd/West zu erfahren war, hatte ein Zeuge das Ganze aus gewisser Entfernung mitansehen müssen, sodass der Hergang des Unfalls bald klar wurde.
Nachdem Notrufe bei der Integrierten Leitstelle Donau-Iller in Krumbach eingegangen waren, wurde ein Großaufgebot an Einsatzkräften in Marsch gesetzt. An vorderster Front arbeiteten neben Notarzt und Rettungsdienst die Feuerwehren aus Buch und RoggenburgBiberach. Mit mehreren hydraulischer Rettungsmitteln wie Schere und Spreizer gelang es ihnen, die
aus dem Audi zu retten und dem Rettungsdienst zu übergeben. Zuvor hatten Notarzt und Rettungssanitäter bereits festgestellt, dass der junge Mann offensichtlich sofort verstorben war, sodass an dem Renault Mégane keine Rettungsmaßnahmen mehr unternommen werden konnten.
Die Feuerwehr aus Krumbach brauchte somit nicht einzugreifen und konnte die Einsatzstelle wieder verlassen. Ebenso wurde die Feuerwehr Weißenhorn auf der Anfahrt wieder zurückbeordert, da an dem Lkw nichts unternommen werden musste. Die Frau aus dem Audi wurde ins Krumbacher Krankenhaus gebracht. Um Zeugen und Angehörige eines Opfers, die an die Unfallstelle gekommen waren, zu betreuen, wurde ein Notfallseelsorger-Kriseninterventionsteam in den Einsatz geholt.
Zur Absperrung der Staatsstraße zwischen Obenhausen und Breitenthal wurden die Ortswehren aus Obenhausen, Nordholz, Christertshofen-Rennertshofen, Roggenburg und Breitenthal in Marsch gesetzt, die sämtliche Einmündungen und Kreuzungen im weiten Umkreis absicherten und den Verkehr umleiteten. Der Schwerlastverkehr wurde über Babenhausen beziehungsweise Weißenhorn geführt. Autofahrer konnten näher liegende Umleitungsstrecken benutzen. Die Polizei aus Illertissen war mit mehreren Streifen zur Lagefeststellung, Spurensicherung und Zeugenbefragung vor Ort. Sie führt laut Polizei-Pressestelle auch die weiteren Ermittlungen. Ein „Edelweiß“-PolizeiFrau hubschrauber fertigte aus der Luft Übersichtsaufnahmen von der gesamten Lage an der Unfallstelle. Insgesamt waren somit von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst rund fünfzig Kräfte im Einsatz.
Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger hinzugezogen, der bis nach elf Uhr vormittags arbeitete. Dann gab er die Bergung des Toten frei, wozu die Feuerwehr Buch wiederum hydraulische Werkzeuge einsetzen musste. Diese Arbeiten an der Unfallstelle zogen sich bis gegen Mittag hin. Wegen ausgelaufener Betriebsstoffe aus den Unfallfahrzeugen veranlasste die Straßenmeisterei einen Bodenaustausch an der Böschung. Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei mit rund 50000 Euro angegeben.