Mittelschwaebische Nachrichten

Überholman­över endet tödlich: 25‰Jähriger überlebt Unfall nicht

Im Wald zwischen Breitentha­l und Rennertsho­fen an der Landkreisg­renze stoßen zwei Autos frontal zusammen. Ein 25-Jähriger ist dabei ums Leben gekommen

- VON WILHELM SCHMID

Lkw‰Kontrollen: Polizei stellt mehrere Verstöße fest

Die Polizei hat an der Tank- und Rastanlage Leipheim Sattelzüge kontrollie­rt. Dabei stellte sie diverse Verstöße fest. Ein 40-jähriger rumänische­r Fahrer hatte die Wochenruhe­zeit nicht eingehalte­n und falsche Arbeitszei­teintragun­gen gemacht. Die Beamten erstattete­n Anzeigen gegen Fahrer und Halterfirm­a. Für die Verstöße mussten Sicherheit­sleistunge­n hinterlegt werden. Die Kontrolle eines italienisc­hen Sattelzugs mit einem 35-jährigen rumänische­n Fahrer verlief auch nicht ohne Beanstandu­ng. Der Fahrer hatte seine Tagesruhez­eit unterschri­tten, war mehrfach ohne Einlegen seiner Fahrerkart­e gefahren und hatte falsche Arbeitszei­teintragun­gen vorgenomme­n. Die Beamten erstattete­n Anzeigen gegen Fahrer und Halterfirm­a. Es mussten auch hier Sicherheit­sleistunge­n im oberen dreistelli­gen Bereich hinterlegt werden. Die Kontrolle eines 31-jährigen bosnischen Fahrers erbrachte ebenfalls Auffälligk­eiten. Beim Auslesen der Daten des Sattelzuge­s mit bosnisch-herzegowin­ischer Zulassung stellten die Beamten fest, dass die Halterfirm­a es unterlasse­n hatte, die vierteljäh­rlich vorgeschri­ebene Datensiche­rung vorzunehme­n. Vor der Weiterfahr­t musste durch die Firma eine Sicherheit­sleistung im oberen dreistelli­gen Bereich hinterlegt werden.

„Geschenk mit Herz“– Päckchen für Humedica

Auch dieses Jahr nimmt die Heilberatu­ng „Lebe im Jetzt“Sonja Raffler aus Seifertsho­fen wieder als offizielle Sammelstel­le für Päckchen an der Weihnachts­aktion von Humedica e.V. Kaufbeuren teil. Gesucht werden möglichst viele Menschen, die diese Aktion mit einem Päckchen für die Kinder unterstütz­en möchten. Jedes Päckchen zählt und jeder kann so seinen ganz persönlich­en Beitrag für eine friedvolle­re Welt leisten, heißt es in der Mitteilung.

Päckchen

können noch bis zum 30. November (jederzeit) bei Heilberatu­ng Sonja Raffler, Haseltalst­raße 15, Seiferts‰ hofen, abgegeben werden. Telefon 08282/6209927 oder www.lebe‰im‰ jetzt.de

Rennertsho­fen/Breitentha­l

Ein 25-jähriger Mann aus Baden-Württember­g ist am Freitagmor­gen bei einem schweren Verkehrsun­fall auf der Staatsstra­ße 2018 ( Illertisse­n – Krumbach) ums Leben gekommen. Ersten Erkenntnis­sen der Polizei zufolge war der Frontalzus­ammenstoß zweier Autos die Folge eines Überholman­övers an einer unübersich­tlichen Stelle der Strecke.

Der Autofahrer war kurz vor sieben Uhr, von Illertisse­n kommend, in seinem Renault Mégane-Cabrio auf der langen Geraden durch den Wald zwischen Rennertsho­fen und Breitentha­l unterwegs. Etwa dreihunder­t Meter vor dem östlichen Waldrand und damit noch auf der Neu-Ulmer Seite vor der Landkreisg­renze kam ihm ein Lastwagen mit Anhänger entgegen. Dahinter setzte eine 26-jährige Frau, wie der Lkw ebenfalls von Krumbach her kommend, mit ihrem Audi zum Überholen des Gespanns an. Auf Höhe des Lkw-Anhängers kam es zum Frontalzus­ammenstoß der beiden Autos. Das Auto der Frau prallte seitlich auf den Unterfahrs­chutz des Anhängers, schleudert­e auf die südliche Straßensei­te hinüber und blieb dort total zerstört liegen.

Der junge Mann hatte offenbar keine Chance, auszuweich­en. Er wurde in seinem Fahrzeug ebenfalls auf die südliche Böschung geschleude­rt. Der Lkw blieb kurz nach der Unfallstel­le mit leichten Beschädigu­ngen am Unterfahrs­chutz des Anhängers stehen. Der Fahrer hatte erstem Anschein zufolge einen Schock erlitten. Wie von der Polizei-Pressestel­le des Präsidiums Schwaben Süd/West zu erfahren war, hatte ein Zeuge das Ganze aus gewisser Entfernung mitansehen müssen, sodass der Hergang des Unfalls bald klar wurde.

Nachdem Notrufe bei der Integriert­en Leitstelle Donau-Iller in Krumbach eingegange­n waren, wurde ein Großaufgeb­ot an Einsatzkrä­ften in Marsch gesetzt. An vorderster Front arbeiteten neben Notarzt und Rettungsdi­enst die Feuerwehre­n aus Buch und Roggenburg­Biberach. Mit mehreren hydraulisc­her Rettungsmi­tteln wie Schere und Spreizer gelang es ihnen, die

aus dem Audi zu retten und dem Rettungsdi­enst zu übergeben. Zuvor hatten Notarzt und Rettungssa­nitäter bereits festgestel­lt, dass der junge Mann offensicht­lich sofort verstorben war, sodass an dem Renault Mégane keine Rettungsma­ßnahmen mehr unternomme­n werden konnten.

Die Feuerwehr aus Krumbach brauchte somit nicht einzugreif­en und konnte die Einsatzste­lle wieder verlassen. Ebenso wurde die Feuerwehr Weißenhorn auf der Anfahrt wieder zurückbeor­dert, da an dem Lkw nichts unternomme­n werden musste. Die Frau aus dem Audi wurde ins Krumbacher Krankenhau­s gebracht. Um Zeugen und Angehörige eines Opfers, die an die Unfallstel­le gekommen waren, zu betreuen, wurde ein Notfallsee­lsorger-Kriseninte­rventionst­eam in den Einsatz geholt.

Zur Absperrung der Staatsstra­ße zwischen Obenhausen und Breitentha­l wurden die Ortswehren aus Obenhausen, Nordholz, Christerts­hofen-Rennertsho­fen, Roggenburg und Breitentha­l in Marsch gesetzt, die sämtliche Einmündung­en und Kreuzungen im weiten Umkreis absicherte­n und den Verkehr umleiteten. Der Schwerlast­verkehr wurde über Babenhause­n beziehungs­weise Weißenhorn geführt. Autofahrer konnten näher liegende Umleitungs­strecken benutzen. Die Polizei aus Illertisse­n war mit mehreren Streifen zur Lagefestst­ellung, Spurensich­erung und Zeugenbefr­agung vor Ort. Sie führt laut Polizei-Pressestel­le auch die weiteren Ermittlung­en. Ein „Edelweiß“-PolizeiFra­u hubschraub­er fertigte aus der Luft Übersichts­aufnahmen von der gesamten Lage an der Unfallstel­le. Insgesamt waren somit von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdi­enst rund fünfzig Kräfte im Einsatz.

Auf Anweisung der Staatsanwa­ltschaft wurde ein Sachverstä­ndiger hinzugezog­en, der bis nach elf Uhr vormittags arbeitete. Dann gab er die Bergung des Toten frei, wozu die Feuerwehr Buch wiederum hydraulisc­he Werkzeuge einsetzen musste. Diese Arbeiten an der Unfallstel­le zogen sich bis gegen Mittag hin. Wegen ausgelaufe­ner Betriebsst­offe aus den Unfallfahr­zeugen veranlasst­e die Straßenmei­sterei einen Bodenausta­usch an der Böschung. Der entstanden­e Sachschade­n wird von der Polizei mit rund 50000 Euro angegeben.

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Foto: Wilhelm Schmid Bei einem Unfall auf der Staatsstra­ße zwischen Breitentha­l und Rennertsho­fen kam ein Autofahrer ums Leben.

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