Mittelschwaebische Nachrichten
Navis leiten Lastwagen zu Engstelle in Deisenhausen
Navigationssysteme leiten große Fahrzeuge in Deisenhausen hin, wo es keine Wendemöglichkeit gibt
Deisenhausen In jüngsten Gemeinderatssitzung in Deisenhausen schlug Bürgermeister Bernd Langbauer vor, die Kirchbergstraße im Ortsteil Oberbleichen für Lkw über 7,5 Tonnen zu sperren und ein zusätzliches Schild „Anlieger frei“anzubringen. Von Krumbach kommend würden Laster – vermutlich vom Navigationssystem geleitet – immer wieder in den „Kirchberg“einfahren, wo es dann im Bereich der Kirche wegen der beengten Straßenverhältnisse kein Weiterkommen gebe. Der Gemeinderat wollte sich aber darauf noch nicht festlegen, vor einer Entscheidung soll Rücksprache mit der Polizei genommen werden. Das Problem gebe es nämlich nicht nur mit Lastwagen, sondern auch mit weniger schweren, aber ebenso breiten Wohnmobilen und Wohnwagen. Überlegt wurde, diese Straße ganz zu sperren und nur für Anlieger zugänglich zu machen oder mit einem Verkehrszeichen „keine Wendemöglichkeit“zu reagieren. Da kein Vorschlag ganz schlüssig war, erwarte man nun also Ratschläge von der Polizei.
● Bauanträge Eine Bau-Voranfrage gab es zur Erhöhung des Kniestocks eines Neubaus im Bebauungsplangebiet „Lauseler Grund III“in Unterbleichen. Vorgeschrieben ist bisher eine Kniestockhöhe von 75 Zentimetern. In Anbetracht dessen, dass Häuser heute kleiner gebaut würden und mehr Wohnraum bräuchten, wurde für den genannten Bereich mit zwei Gegenstimmen eine Höhe von 1,25 Metern zugestanden. Genehmigt wurde zudem in der Gemarkung Deisenhausen der Neubau einer offenen Güllegrube.
● Jahresrechnung Nach erfolgter öffentlicher Prüfung durch den Rechnungsprüfungsausschuss der Gemeinde unter Vorsitz von Gemeinhabe. derätin Melanie Thalhofer wurde die Jahresrechnung 2019 abschließend genehmigt. Dieser Etat schließt im Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit rund 2,48 Millionen Euro ab, im Vermögenshaushalt mit rund 1,85 Millionen Euro. Der Schuldenstand der Gemeinde betrug am 31. Dezember 2019 rund 108 000 Euro, an Rücklagen wurden rund 4,2 Millionen Euro festgestellt werden. Thalhofer berichtete, dass es keinerlei Anlass für Beanstandungen gegeben hatte, und bescheinigte dem Personal der Finanzverwaltung der Verwaltungsgemeinschaft Krumbach eine korrekte und einwandfreie Arbeit. ● Parkplatz Bezüglich des Ausbaus des Parkplatzes am Friedhof Oberbleichen gab Bürgermeister Langbauer bekannt, dass er sich um eine erste Kostenschätzung bemüht
Ihm sei inzwischen auch klar geworden, dass diese Maßnahme nicht allein über den Architekten realisiert werden könne, sondern dass hier aufgrund eventueller Zuschüsse rechtzeitig das Amt für Ländliche Entwicklung eingebunden werden müsse. Von Gemeinderäten wurde vorgeschlagen, bis dahin die Birken, die die Zufahrt zum Parkplatz behindern würden, zu fällen. Notwendig sei dies auch, weil von den Bäumen wegen des schlechten Zustandes eine Gefahr ausgehe. ● Kindergarten Der Bürgermeister informierte über eine vor kurzem stattgefundene sicherheitstechnische Überprüfung des Kindergartens im Ortsteil Unterbleichen. Abgesehen von einigen Nachrüstungen, die sich aber „im Machbaren“bewegten, dürfe dieser bis zur Fertigstellung des geplanten neuen
Kindergartens in Deisenhausen weiter betrieben werden.
● Brückenprüfung Zur „Hohen Brücke“in Oberbleichen überbrachte der Bürgermeister die „frohe Botschaft“, dass diese nach Abschluss der Ingenieurprüfung, der „zerstörerischen Prüfung“und der chemischen Prüfung als reparaturfähig eingestuft wurde. Unter anderem müsse man den oberen Bereich abbauen und wieder neu aufbauen.