Mittelschwaebische Nachrichten
Raiffeisenbank schließt in Walkertshofen
Finanzen Warum die Zweigstelle der Raiffeisenbank Stauden nicht weiter vor Ort betrieben wird
Walkertshofen Zum Ende des Jahres wird die Zweigstelle der Raiffeisenbank Stauden in Walkertshofen schließen. Die Entscheidung hierfür erfolge aus betriebswirtschaftlichen Gründen, erläuterte Michael Wiblishauser, Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenbank Stauden während der jüngsten Gemeinderatssitzung. Dass die Wahl auf Walkertshofen gefallen ist, begründet er auch damit, dass es in den benachbarten Gemeinden Mittelneufnach und auch in Langenneufnach Geschäftsstellen gebe.
Bürgermeisterin Margit Jungwirth-Karl und den Gemeinderäten gefiel diese Nachricht allerdings gar nicht, da somit ein Stück Infrastruktur im Ort wegfalle. Gerade ältere Menschen, die ihre Bankgeschäfte am Schalter tätigen, müssen nun auf den Service vor Ort verzichten. Durch die Schließung entfällt auch für die Kinder und Jugendlichen im Ort die Möglichkeit, eigene Erfahrungen mit dem selbstständigen Erledigen von Bankgeschäften zu sammeln. Gemäß der Aussage von Wiblishauser werden voraussichtlich der Geld- als auch der Kontoauszugsautomat künftig noch in den Geschäftsräumen in Walkertshofen erhalten bleiben. Wie lange dies sein wird, konnte Wiblishauser allerdings nicht konkret beantworten.
● Radweg Über den geplanten Radweg Richtung Langenneufnach informierte die Bürgermeisterin. Aufgrund der derzeit laufenden Grundstücksverhandlungen können die Planungen derzeit noch nicht weitergeführt werden.
● Haushalt Vorberaten haben die Räte den Haushalt für das kommende Jahr. Aufgrund der zu erwartenden niedrigeren Gewerbesteuereinnahmen einigte sich der Gemeinderat, weniger Ausgaben als geplant durchzuführen. Die Sanierung der Grimoldsrieder Straße ab der Wassertretanlage bis zur Gemeindegrenze Richtung Grimoldsried als auch die Sanierung der Schulgasse müssen verschoben werden. Eine Kreditaufnahme ist nicht geplant.
● Bauanträge Eine Änderung bei den Einkaufsmöglichkeiten wird es für die Einwohner von Walkertshofen geben. Nachdem Bürgermeisterin Jungwirth-Karl und ihr Mann ihren Bioladen, den sie seit 30 Jahren gemeinsam bewirtschafteten, Ende Oktober aufgegeben haben, wird es künftig einen neuen Bioladen geben. In der Neufnachstraße soll ein kleines Ladengeschäft mit Bioprodukten eröffnen. Die künftigen Betreiber stellten daher einen Antrag auf Nutzungsänderung ihrer Garage neben ihrem Privathaus, das sich nicht in einem reinen Wohngebiet, sondern in einem Mischgebiet befindet. Die Gemeinderäte stimmten dieser Nutzungsänderung zu.
Zugestimmt haben die Räte auch dem Neubau eines Heizhauses im neuen Baugebiet „Röstergraben“. Hierbei haben die Grundstücksbesitzer die Möglichkeit, sich an die zentrale Wärmeversorgung mit einer Pelletsheizung anzuschließen.