Mittelschwaebische Nachrichten
Circus Krone trauert um Elefantendame
Kuh Mala mit 55 Jahren gestorben
München Die älteste Elefantendame des Circus Krone ist tot. Die 55-jährige indische Elefantin Mala sei in einer spanischen Tierresidenz an Altersschwäche gestorben, sagte Zirkuschef Martin Lacey jr. am Dienstagabend. „Mit weinendem Herzen mussten wir von unserer Elefantendame Mala Abschied nehmen.“Der Dompteur ist der Ehemann von Zirkusdirektorin Jana Mandana Lacey-Krone.
2019 war Mala zusammen mit jüngeren Krone-Elefanten als Begleiterinnen in ihren spanischen Altersruhesitz in der Provinz Sevilla gebracht worden. Seit vergangenem Freitag war sie nicht mehr aufgestanden. „Wenn Elefanten nicht mehr aufstehen wollen, ist das ein Problem“, hatte Lacey gesagt. Die Organe eines tonnenschweren Tieres würden durch das dauerhafte Liegen nicht mehr durchblutet und erlitten irreparable Schäden, hieß es in einer Mitteilung des Zirkus. Zuletzt habe Mala auch nicht mehr gefressen sowie mehr und mehr abgebaut. „Mit einem Maximum an palliativer Medizin unterstützten wir Mala in ihren letzten Stunden“, sagte Lacey. Gemeinsam mit einem kleinen Team habe er jede Minute bei dem sterbenden Elefanten verbracht – mit dabei auch die Tierärztin des Parks.
Schon als Elefantenkind gehörte Mala, die 1967 zum Zirkus kam, zu den absoluten Lieblingen der Sembach-Krone-Familie. Die Begeisterung für die Elefanten teilt auch Adoptivtochter Jana Mandana Lacey-Krone, die mit den Tieren aufwuchs und als Zirkuschefin selbst mit den Elefanten auftritt. Der Zirkus besitzt jetzt noch vier Elefanten – zwei indische und zwei afrikanische. Aktuell seien sie alle gemeinsam ebenfalls in der spanischen Tierresidenz, sagte Lacey.
Wie alle Zirkusse leidet Krone sehr unter der Corona-Krise mit kaum Vorstellungen in diesem Jahr. Die Elefanten sind das Krone-Wappentier. Ihren Einsatz kritisieren Tierschützer immer wieder. Langfristig will der Zirkus auf dem Krone-Gestüt im oberbayerischen Weßling am Ammersee einen Ruhesitz für Elefanten einrichten.