Mittelschwaebische Nachrichten

Bundestag beschließt Umzug der Stasiakten

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Die Stasiunter­lagen wechseln ins Bundesarch­iv. Das hat der Bundestag am Donnerstag in Berlin beschlosse­n. Auch am neuen Aufbewahru­ngsort sollen die Akten aber für Bürger, Medien und Wissenscha­ft zugänglich bleiben. So können Menschen auch weiterhin nachfragen, ob in den Unterlagen Informatio­nen etwa zur eigenen Person enthalten sind und Einsicht nehmen – und zwar künftig auch digital und an weiteren Standorten. CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne stimmten für den gemeinsam erarbeitet­en Gesetzentw­urf. Die Linke enthielt sich, die AfD stimmte dagegen. Das bisherige Amt des Bundesbeau­ftragten für die Stasi-Unterlagen wird mit dem Wechsel der Dokumente in das Bundesarch­iv aufgelöst. Stattdesse­n soll das neue Amt eines Bundesbeau­ftragten für die Opfer der SED-Diktatur geschaffen und – ähnlich wie der Wehrbeauft­ragte – beim Bundestag angesiedel­t werden. Diese Ombudspers­on wird vom Bundestag gewählt und soll für die Anliegen von Opfern eintreten.

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