Mittelschwaebische Nachrichten

Katholisch­e Laien erhöhen Druck auf Kardinal Woelki

-

Das Zentralkom­itee der deutschen Katholiken (ZdK) hat den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki zur Offenlegun­g des von ihm zurückgeha­ltenen Missbrauch­sgutachten­s aufgeforde­rt. „Aktuell sind wir Zeuginnen und Zeugen intranspar­enter Vorgänge im Erzbistum Köln“, kritisiert­e die Vollversam­mlung des ZdK. „Wir fordern, diese vollständi­g offenzuleg­en.“Das Zentralkom­itee ist die Vertretung der katholisch­en Laien, der normalen Gläubigen also. Das Gutachten zum Umgang des Erzbistums Köln mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauch­s von Kindern durch Priester war von Woelki selbst in Auftrag gegeben worden. Mittlerwei­le hat er sich allerdings entschloss­en, es doch nicht zu veröffentl­ichen. Als Begründung nennt er rechtliche Bedenken. Bekannt geworden ist, dass in dem Gutachten der Hamburger Erzbischof Stefan Heße, früher Personalch­ef im Erzbistum Köln, kritisch beurteilt wird. Heße bestreitet die Vorwürfe.

Kein zweiter Bahn‰Sitzplatz für Bundesbesc­häftigte

Das Bundesinne­nministeri­um setzt eine umstritten­e Regelung aus, dass Bundesbesc­häftigte bei Dienstreis­en mit der Bahn zum besseren Corona-Schutz auch zwei Sitzplätze buchen können. Man nehme zur Kenntnis, dass dies in der Öffentlich­keit für Irritation­en sorge, sagte ein Sprecher. Es gebe derzeit in der Bundesregi­erung Gespräche, wie ganz allgemein mit der Situation auch mit Blick auf den Personenve­rkehr umzugehen sei. Das Ministeriu­m verwies auf die Grundregel im Kampf gegen Corona, Abstand zu halten – und dass Infektions­risiken stiegen, je geringer Abstände seien. Diese Gedanken hätten die Regelung zu zusätzlich­en Erstattung­smöglichke­iten geleitet. Der Bund habe als Arbeitgebe­r reagiert, es gebe keine Privilegie­n für bestimmte Personengr­uppen. Es ging um eine Regelung von Mitte November, wonach für Bahnfahrte­n bis Ende März 2021 ein zusätzlich­er Nachbarsit­zplatz gebucht werden kann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany