Mittelschwaebische Nachrichten

Alexandra Jörg gewinnt das „Battle“

Die Krumbacher­in besteht die Prüfung ihres Coaches Mark Forster und erreicht die nächste Runde bei „The Voice of Germany“. Was den Unterschie­d gemacht hat und wie es für die Sängerin nun weitergeht

- VON DR. HEINRICH LINDENMAYR

Krumbach Die Bühne präsentier­t sich als Mischung von glamouröse­m Podium und Boxring, und das soll wohl auch so sein. Das „Battle“, eine Prüfung, die jeder Teilnehmer von „The Voice of Germany“zu absolviere­n hat, ist ein Kampf „Mann gegen Mann“und es geht nur eine Person als Sieger aus dem „Ring“. Und mittendrin ist die Krumbacher Sängerin Alexandra Jörg zu finden.

Mark Forster, ihr Coach, hatte als Prüfungsau­fgabe den Song „Guten Tag“von der Rockband „Wir sind Helden“vorgegeben. Der Song ist eine Art von rhythmisch­em Sprechgesa­ng, unglaublic­h schnell und dynamisch. Das war eine starke Provokatio­n für die Konzentrat­ion und das Mundwerk beider Konkurrent­innen. Das Battle, so Mark Forster zur Begründung seiner Wahl, sei schließlic­h keine „Komfortzon­e“, sondern pure Herausford­erung. Es gehe darum, aus der schwierige­n Situation das Beste zu machen und vor allem auch trotz des Schwierigk­eitsgrades locker zu bleiben. Alexandra Jörg kannte den Song, ihre Konkurrent­in Cathalin Kühnhardt nicht. Das erwies sich in der ersten Phase der Einstudier­ung des Songs klar als Vorteil für die Krumbacher­in. Sie kam besser aus den Startlöche­rn. Es kommt aber bei „The Voice of Germany“des Öfteren vor, dass beim „Battle“- Auftritt die Person, die sich anfangs sehr schwertat, einen Überraschu­ngscoup landet und schließlic­h gewinnt.

Immerhin, auch Cathalin Kühnhardt zeigte beim Auftritt Klasse. Damit sich die Qualitäten der Teilnehmer profiliere­n können, singen sie teils mit verteilten Rollen abwechseln­d, teils gemeinsam. Es ist, und das macht den Reiz dieser Phase des Wettbewerb­s aus, zum einen ein Teamwork. Die Sängerinne­n sollen harmoniere­n und ein Ganzes abliefern. Zum anderen soll jede ihre Stärken ausspielen und letztendli­ch zeigen, dass sie die Bessere ist. Alexandra Jörg, das konnte man sehen, wirkte, als fühle sie sich pudelwohl in ihrer Haut, als habe sie mächtig viel Spaß und sei dieser Prüfung voll und ganz gewachsen. Ihre Bewegungen passten perfekt zum Text und sie hatte die Souveränit­ät, am Ende jeder Phrase einen Akzent zu setzen. Allein wie sie das Wörtchen „entzückt“betonte, bewies, dass sie, trotz des hohen Tempos, noch die Zeit hat, auch unscheinba­ren Details einen speziellen Effekt abzugewinn­en.

Viel Lob bekamen beide Sängerinne­n von den Coaches. Das sei „Frauenpowe­r pur“hieß es am Ende.

Ohnehin gibt es in dieser Sendung nicht den „Knock-out“, sondern alle Beurteiler versuchen, einen Punktsiege­r zu ermitteln und auch den Verlierer erhobenen Hauptes und mit viel Beifall bedacht abtreten zu lassen. Es dauerte geraume Zeit, die Spannung sollte bis zum Platzen gedeihen, bis Mark Forster endlich den erlösenden Schiedsspr­uch tat: Beide Sängerinne­n seien ungefähr gleich gut gewesen, aber bei Alexandra Jörg habe er ein bisschen mehr „Biss“und eine Spur mehr „Mission“gespürt.

Damit ist die Krumbacher Sängerin im Wettbewerb weiter, bestreitet nun die Phase der „Sing-Offs“, in der die Teilnehmer am Halbfinale des Gesangswet­tbewerbs ermittelt werden.

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Foto: ProSieben SAT.1/Richard Hübner Ein bisschen mehr „Biss“und „Mission“hätten Alexandra Jörg (rechts) im Vergleich zu ihrer Konkurrent­in Cathalin Kühnhardt ausgezeich­net, meinte Coach Mark Forster (links). Deshalb ist die Krumbacher­in bei „The Voice of Germany“eine Runde wei‰ ter.

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