Mittelschwaebische Nachrichten

Thannhause­ns Feuerwehr bekommt eine neue Drehleiter

Das Gerät ist veraltet, die örtlichen Einsatzkrä­fte sollen deshalb eine neue Ausrüstung bekommen. Das ist allerdings eine teure Angelegenh­eit. Welche Fördermögl­ichkeiten es gibt

- VON DR. HEINRICH LINDENMAYR

Thannhause­n Mit Anschaffun­gskosten in Höhe von 700 000 bis 750 000 Euro müsse man rechnen, erklärte Kämmerer Thomas Bihler bei den Beratungen über die Beschaffun­g einer neuen Drehleiter für die örtliche Feuerwehr. Die alte Drehleiter, Baujahr 1985, musste in den letzten Jahren mit großem Aufwand gewartet und instandgeh­alten werden.

Für die Neuanschaf­fung kann die Stadt mit einem festen Zuschuss in Höhe von 230000 Euro durch den Freistaat Bayern rechnen. Dieser Zuschuss erhöht sich um zehn Prozent, wenn zeitgleich eine andere Kommune eine baugleiche Drehleiter beschafft. Thannhause­n habe sich darüber mit der Stadt Wemding verständig­t, um in den Genuss des höheren Zuschusses zu kommen, informiert­e Bürgermeis­ter Alois Held. Zusätzlich könne man mit einem fixen Zuschuss in Höhe von 112500 Euro durch den Landkreis Günzburg rechnen.

Der Stadtrat beauftragt­e die Verwaltung einstimmig, das europaweit­e Vergabever­fahren für die Drehleiter und die beiden Förderantr­äge auf den Weg zu bringen.

● Verlegung von Glasfaserl­eerroh‰ ren Vorsorglic­h hatte Thannhause­n in den letzten Jahren bei jeder Straßenbau­maßnahme Leerrohre für Glasfaserk­abel verlegt. Bauamtslei­ter Stephan Martens-Weh erklärte im Stadtrat, das sei zwar gut gemeint gewesen, bewähre sich in der Praxis aber nicht. Bis auf diesem Wege ein geschlosse­nes Netz entstünde, würden 50 Jahre vergehen. Die Stadt würde hier mit großem finanziell­em Aufwand in die Vorleistun­g gehen, aber niemand könne sagen, ob sich die Investitio­nen jemals rechneten, zumal sich die Technik in diesem Bereich rasch wandle.

Einig waren sich in der Debatte alle, dass ein gutes Netz und ein schnelles Internet heute zur Grundverso­rgung der Bürger und der Gewerbetre­ibenden gehöre. Die Räte wünschten sich fachmännis­che Unterstütz­ung, um diese Versorgung zu gewährleis­ten. Bürgermeis­ter Alois Held zeigte sich skeptisch und meinte, die Fachleute wüssten derzeit auch nicht, wohin die Reise gehe. Er sprach sich dafür aus, Fördermitt­el zu beantragen, um den Netzausbau voranzutre­iben.

Man einigte sich darauf, die Sache im Bauausschu­ss weiter zu verfolgen und dort mit Fachleuten zu diskutiere­n.

● Bürgervers­ammlung Aufgrund der Corona-Pandemie werde es 2020 keine Bürgervers­ammlung geben, informiert­e Alois Held. Das sei zwar nicht korrekt, aber andere Kommunen handelten ebenso und diese Praxis würde von der Rechtsaufs­icht geduldet. Schließlic­h gebe es viele andere Wege für die Bürger, ihre Anliegen an den Bürgermeis­ter und die Stadtverwa­ltung heranzutra­gen.

● Mindelbrüc­ke Die Frage von Peter Schobloche­r, ob die neue Brücke über die Mindel, die im Zuge der Neugestalt­ung der Christoph-vonSchmid-Straße gebaut werde, breit genug ausgeführt würde für Fahrbahn, Fußwege und begleitend­en Radweg, beantworte­te Alois Held dahingehen­d, dass die Brücke sehr breit würde und Platz genug für einen Radweg vorhanden wäre. Auch soll, so Alois Held, in der Bauphase eine Behelfsbrü­cke für Fußgänger angelegt werden, da ansonsten Fußgänger große Umwege in Kauf nehmen müssten.

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Die Thannhause­r Feuerwehr bekommt neues Gerät. Symbolfoto: Kaya

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