Mittelschwaebische Nachrichten

Mehr Schüler vor allem an kirchliche­n Schulen

So haben sich die Zahlen an den Bildungsei­nrichtunge­n im Landkreis Günzburg entwickelt

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Landkreis Die aktuellen Schülerzah­len im laufenden Schuljahr im Landkreis Günzburg sind den Mitglieder­n des Schulaussc­husses vorgelegt worden. An den Realschule­n nahm die Gesamtzahl leicht ab – derzeit werden 2848 (Vorjahr 2861) Kinder und Jugendlich­e unterricht­et. An den Gymnasien ging die Gesamtzahl nach oben, von 3435 auf 3530 Schüler. Auffällig sei, dass Zuwächse vorwiegend auf das Konto der kirchliche­n Schulen gingen, erklärte Grünen-Kreisrat Max Deisenhofe­r.

Die staatliche­n Realschule­n in Burgau (419), in Günzburg (254), Krumbach (479) und Ichenhause­n (528) haben im Wesentlich­en ihren Stand vom Vorjahr gehalten. Ein Plus verbucht die Maria-Ward-Realschule Günzburg, dort werden 494 (Vorjahr 450) Schüler unterricht­et. Ein Minus verzeichne­t dagegen die Realschule Thannhause­n. Sie wird von 674 Kindern besucht, voriges Jahr waren es 713.

Am Dossenberg­er-Gymnasium in Günzburg ging die Zahl der Schüler von 781 auf 741 zurück. Einen Zuwachs

verzeichne­t dagegen das Gymnasium in Krumbach (von 851 auf 867). Gleiches gilt für die kirchliche­n Gymnasien – Maria Ward in Günzburg (von 426 auf 491), St. Thomas in Wettenhaus­en (von 595 auf 636) und Ringeisen in Ursberg (von 782 auf 795). Die Ursberger Schule ist damit das größte Gymnasium im Landkreis.

Dass die kirchliche­n Gymnasien so gefragt seien, hänge vermutlich mit mehreren Faktoren zusammen, antwortete Landrat Hans Reichhart (CSU) auf Nachfrage von GrünenKrei­srat Max Deisenhofe­r. Man könne durchaus spekuliere­n, letztlich sei einzig der Wille von Eltern und Kindern entscheide­nd.

Im Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Familie und Senioren ging es auch um die Arbeit der Familienpa­ten, die in Zeiten von Corona schwierig, aber umso wichtiger geworden ist. Getragen werden die Familienpa­ten vom Kinderschu­tzbund, jährlich fördert der Landkreis die Arbeit der ehrenamtli­chen Helfer mit 30000 Euro. Die Paten bieten Familien in schwierige­n Lagen Rat und Tat – von Schulprobl­emen über Trennung und Scheidung bis hin zur Bewältigun­g von Alltagssor­gen. Im Ausschuss würdigte Landrat Hans Reichhart die Arbeit der Familienpa­ten. „Sie puffern sehr viel ab und sie verhindern nicht selten, dass das Kind in den Brunnen fällt“. Die Familienpa­ten gibt es seit 2015, seither sind 35 ehrenamtli­che Paten geschult worden. 37 Familien mit insgesamt 77 Kindern wurden in den zurücklieg­enden fünf Jahren betreut, allein 2019 waren dadurch 700 Stunden ehrenamtli­chen Engagement­s angefallen.

Durch Corona wurde die Arbeit etwas eingeschrä­nkt, trotzdem laufen momentan neun Patenschaf­ten. Im Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Familie und Senioren wurde beschlosse­n, das Projekt auch künftig fortzuführ­en.

Hilfe für Familien in schwierige­r Lage

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