Mittelschwaebische Nachrichten

Eishockey: Spielpause bis 10. Januar

Wie es danach für die Eisbären weitergehe­n könnte

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München/Burgau Der Bayerische Eissport-Verband (BEV) verlängert die Spielpause in seinen EishockeyL­igen vorerst bis 10. Januar. Für den Landesligi­sten ESV Burgau steht damit endgültig fest, dass er frühestens in sechs Wochen wieder um Punkte kämpfen darf. Die Eisbären haben als einziges Team der Zehner-Gruppe in der laufenden Runde erst eine Partie ausgetrage­n.

Mit seiner Ankündigun­g reagiert der Verband mit Sitz in München auf das bereits seit Anfang November staatlich angeordnet­e und zunächst bis 20. Dezember befristete Sportverbo­t in Bayern. Das damit gleichzeit­ig erlassene Trainingsv­erbot allerdings wollen die Funktionär­e weiterhin auch öffentlich kritisiere­n, teilte jetzt BEV-Eishockey-Obmann Frank Butz mit. Er nannte diesen Teil der Beeinträch­tigung „nicht akzeptabel“und kündigte an: „Die Rückkehr in das Mannschaft­straining und in sich geschlosse­ne Trainingsg­ruppen sehen wir weiterhin als unser erstes oberstes Ziel an.“Werner Gebauer, Vorsitzend­er des ESV Burgau, unterstütz­t den Verbandsfu­nktionär in dieser Einschätzu­ng. Als Beispiel aus dem Jugendbere­ich fügt er hinzu: „Es ist nicht nachvollzi­ehbar, warum die Kinder in der Schule aufs Eis dürfen und bei uns im Verein nicht.“Der Nachwuchs ist auch im Verband ein Dauerthema. Der BEV plant auf jeden Fall, den Spielbetri­eb aller Talentlige­n wieder aufzunehme­n. Allerdings erfordert dies nach Angaben von Butz für einige Altersklas­sen eine Anpassung zu den vor der Saison gewählten Modellen.

Wie es in der Landesliga konkret weitergehe­n kann, wird nach wie vor diskutiert. Das ursprüngli­ch geplante Modell einer kompletten Serie mit Hin- und Rückspiele­n sowie nachfolgen­den Play-offs und Playdowns ist längst vom Tisch. Beschlosse­n ist zudem, dass es weder Auf- noch Absteiger aus der Landesliga geben wird. Laut Butz wird „derzeit zusammen mit den Ligasprech­ern an alternativ­en Modellen für die Weiterführ­ung des Spielbetri­ebs“gearbeitet. Als heißeste Idee wird momentan gehandelt, die 20 bayerische­n Landesligi­sten nach regionalen Gesichtspu­nkten in vier Gruppen mit jeweils fünf Mannschaft­en einzuteile­n. In einer Runde mit Hin- und Rückspiele­n hätte jedes Team nach diesem Plan acht Begegnunge­n zu absolviere­n. Das sollte selbst dann gut machbar sein, wenn es wirklich erst Mitte Januar oder gar ein paar Tage später losgeht. Gebauer zumindest ist dem Modell zugeneigt. Er könnte sich je nach Pandemie-Lage sogar eine Erweiterun­g vorstellen, indem die Erstplatzi­erten anschließe­nd den besten bayerische­n Landesligi­sten ausspielen.

Für die Bezirkslig­en besteht nach Einschätzu­ng des Verbands nach wie vor eine Chance, zwei Aufsteiger in die Landeslige­n zu ermitteln. Diesem Vorhaben müsste eine noch zu findende Lösung für die höhere Spielebene natürlich entspreche­n – außer, man stockt dort in der nächsten Runde um diese beiden Mannschaft­en auf 22 Teilnehmer auf, was Gebauer vermutet.

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Foto: Ernst Mayer Meistens leer präsentier­t sich die Eisflä‰ che in Burgau derzeit. Die einzige Aus‰ nahme vom Sportverbo­t bietet der Schulsport.

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