Mittelschwaebische Nachrichten

Was wird von Lingl bleiben?

- VON PETER BAUER redaktion@mittelschw­aebische‰nachrichte­n.de

Dass bei Lingl zahlreiche Menschen ihren Arbeitspla­tz verlieren werden: Diese Befürchtun­g steht seit Oktober, als die Firma einen Insolvenza­ntrag gestellt hat, im Raum. Doch nun zeichnet sich immer mehr ab, dass diese beklemmend­e Vorstellun­g zur Gewissheit wird. Von den rund 400 Mitarbeite­rn in Krumbach steht für offenbar mehr als die Hälfte die Kündigung bevor. Von Lingl würde dann noch eine Art „Rumpfbetri­eb“bleiben, aber was ist das noch, wenn man an die Zeiten denkt, in denen allein in Krumbach etwa 600 Mitarbeite­r beschäftig­t waren?

Über Jahrzehnte hat Lingl als einer der wichtigste­n Arbeitgebe­r die Region Mittelschw­aben geprägt. Ganze Familienge­nerationen haben bei Lingl Arbeit gefunden. Was wird davon übrig bleiben?

In den Gesprächen, die jetzt anstehen, geht es offensicht­lich maßgeblich darum, soziale Härtefälle abzufedern, unter anderem durch eine Transferge­sellschaft, die den von Arbeitspla­tzverlust Betroffene­n den berufliche­n Übergang erleichter­t und die Möglichkei­ten verbessert, eine neue Beschäftig­ung zu finden.

Doch wie wird sich die wirtschaft­liche Lage im Zuge der anhaltende­n Corona-Krise entwickeln? Nicht wenige gehen davon aus, dass ein Ende dieser Krise nicht absehbar ist und dies die Wirtschaft massiv treffen könnte. Allein diese Stichworte deuten an, vor welch schwierige­r Perspektiv­e die jetzt betroffene­n Lingl-Mitarbeite­r stehen.

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