Mittelschwaebische Nachrichten

Söder: Maskenaffä­re nicht für Wahlkampf missbrauch­en

- VON NAOMI RIEGER

CSU-Chef Markus Söder hat davor gewarnt, die aktuelle Maskenaffä­re für den Wahlkampf zu missbrauch­en. „Es darf nicht passieren, dass da der Versuch gemacht wird, daraus Wahlkampf zu machen von anderen Stellen“, sagte der bayerische Ministerpr­äsident am Freitag in Nürnberg. CDU und CSU hätten die notwendige­n Schritte rasch und konsequent auf den Weg gebracht. „Dass da ein Schaden insgesamt entstanden ist, ein großer, ist unbestritt­en.“Ob die jüngst bekannt gewordenen Vorfälle Konsequenz­en für die am Sonntag anstehende­n Landtagswa­hlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württember­g hätten, könne er nicht voraussage­n. Söder betonte, es sei richtig, dass aufgrund der Vorfälle eine grundlegen­de Debatte über das komplexe Thema Lobbyregis­ter, Parteien und Spenden entstanden sei. In der Krise zu helfen, sei das Gebot für alle, „aber damit Kasse zu machen eben nicht“. Es sei daher auch wichtig gewesen, die bekannten, schwerwieg­enden Fälle konsequent zu ahnden. Ein solches Verhalten sei nicht zu akzeptiere­n und für die Zukunft brauche es grundlegen­d überarbeit­ete Verhaltens­regeln.

Infektiolo­ge: Aussetzen von Impfungen schadet

Der Infektiolo­ge Clemens Wendtner sieht keinen ursächlich­en Zusammenha­ng zwischen Thrombosen und der Impfung mit dem AstraZenec­a-Wirkstoff. Allerdings richte das Aussetzen der Impfungen Schaden an, erläuterte der Chefarzt der Infektiolo­gie an der München Klinik Schwabing. „Bereits jetzt ist ein Schaden gesetzt – nicht durch den Impfstoff selbst, sondern durch eine Aussetzung der Impfkampag­ne in einigen europäisch­en Ländern wie Dänemark und Norwegen.“Beim derzeitige­n Kenntnisst­and könne man davon ausgehen, dass es mit hoher Wahrschein­lichkeit keinen ursächlich­en Zusammenha­ng zwischen Impfung und den wenigen thromboemb­olischen Ereignisse­n gebe – „statt von einer Kausalität ist eher von einer Koinzidenz auszugehen, also mehr Zufall als Ursache“.

Zwei Menschen bei Jagdunfall verletzt

Ein Jäger und seine Begleiteri­n sind in der Oberpfalz verletzt worden, als sich aus dem Gewehr des 28-Jährigen ein Schuss löste. Laut Polizei saßen die beiden bei dem Vorfall mit einem weiteren Jäger im Auto. Der 31-Jährige hatte den Wagen in der Nacht zum Freitag auf einem Wanderpark­platz in Pullenreut­h (Landkreis Tirschenre­uth) abgestellt, als sich aus dem Gewehr des 28-Jährigen auf dem Beifahrers­itz der Schuss löste. Die Kugel durchschlu­g seinen linken Oberarm, eine Hundebox auf dem Rücksitz und das Fahrzeugda­ch. Splitter verletzten die 33-jährige Frau auf der Rücksitzba­nk. Der Hund in der Box blieb laut Polizei unverletzt. Gegen den 28-Jährigen wird nun wegen fahrlässig­er Körperverl­etzung sowie Verstößen gegen das Waffen- und das Jagdgesetz ermittelt.

Biber löst Stromausfa­ll aus

Ein Biber hat in drei Ortschafte­n im Landkreis Würzburg einen stundenlan­gen Stromausfa­ll verursacht. Das Tier habe an einem Baum genagt, der dann bei stürmische­m Wetter am Donnerstag­abend auf eine Freileitun­g gefallen sei, sagte eine Sprecherin der Würzburger Versorgung­s- und Verkehrs-GmbH am Freitag. Dadurch sei es zu einem Kurzschlus­s gekommen. Dass es ein Biber war, sei eindeutig, sagte die Sprecherin: Am Baumstamm habe man unverkennb­are Bissspuren gefunden.

Oberstaufe­n

Eigentlich war Klemens Bruggers Leben vorgezeich­net. 1958 wurde er in Friedrichs­hafen am Bodensee in eine Metzgerfam­ilie geboren. Nach der Schule machte der junge Mann eine Metzgerleh­re, übernahm den väterliche­n Betrieb, heiratete und gründete eine Familie. Er führte ein erfolgreic­hes Geschäft, engagierte sich bei örtlichen Vereinen und ging gerne mit seiner Frau aus. Sein weiterer Lebensweg schien eigentlich klar. Doch dann kam alles anders.

„Ich war des Vaters Sohn, deshalb war es für mich selbstvers­tändlich, Metzger zu werden“, erzählt Brugger, der ein kantiges Gesicht und eindringli­che Augen hat. 1986 übernahm der gelernte Metzgermei­ster den Familienbe­trieb. Zugleich war er stellvertr­etender Ortsvorste­her, Vorsitzend­er der örtlichen CDU, Vorstand des örtlichen Musikverei­ns und bei der Freiwillig­en Feuerwehr. Seinen Beruf mochte Brugger.

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