Mittelschwaebische Nachrichten

Straßenaus­bau und Renaturier­ung wird konkret

Der Entwurf für den Ausbau der Straße Am Kirchenweg entlang des Froschgrab­ens in Breitentha­l steht

- VON CLAUDIA BADER

Breitentha­l Die Planung für den Ausbau der Straße Am Kirchenweg mit Renaturier­ung des südlich verlaufend­en Froschgrab­ens hat konkrete Züge angenommen. Bei der Sitzung des Gemeindera­ts stellten Ingenieur Marcus Kammer und Landschaft­sarchitekt­in Julia Amschler die Entwurfspl­anung für die im Zuge der Dorferneue­rung erfolgende Maßnahme vor. Nach detaillier­ten Erläuterun­gen und Klärung zahlreiche­r Fragen wurde die Entwurfspl­anung gegen eine Stimme befürworte­t.

Diskussion­en gab es vor allem bezüglich der Verlegung der Rohre im unteren Bereich des Grabens – beginnend bei der Einmündung Am Froschacke­r bis zum Bereich der Unteren Dorfstraße. Sollte das von den Ratsmitgli­edern vor allem aus Kostengrün­den bevorzugte Rundrohr vom Wasserwirt­schaftsamt genehmigt werden, könne man die Grabensohl­e belassen. Wenn die Behörde allerdings die Verwendung von Rechteckpr­ofilen zur Pflicht mache, könne die Grabensohl­e angehoben werden, legten die Räte fest.

Insgesamt solle die Straße Am Kirchenweg – von der Einmündung in die Oberrieder Straße bis zur Unteren Dorfstraße – auf eine Breite von rund fünf Metern ausgebaut werden. Im Zuge dieser Maßnahme soll die Struktur des südlich der Straße verlaufend­en sogenannte­n Froschgrab­ens verbessert werden. Ziel ist es, die Häuser und Anwesen der Anlieger künftig vor Hochwasser­ereignisse­n zu schützen. Dazu soll auch ein Retentions­becken beitragen, das auf einem gemeindeei­genen Grundstück westlich der Oberrieder Straße angelegt wird, erläuterte Ingenieur Kammer. Sozusagen als Ausgleich für die im Bereich der Dossenberg­er Straße bis zum Froschacke­r geplante Anhebung des Grabens müsse die Gemeinde eine Ausgleichs­maßnahme schaffen, die ein Retentions­volumen von 400 Kubikmeter­n Wasser aufnehme. Bei

Starkregen könne das Wasser aus dem Froschgrab­en über Rohre in das Becken geleitet werden, von wo es dann gedrosselt wieder ablaufe. Dadurch werde einer Überlastun­g des Froschgrab­ens rechtzeiti­g vorgebeugt, so der Ingenieur.

Laut Landschaft­sarchitekt­in Julia Amschler werde der obere Verlauf des Grabens – von der Einmündung Dossenberg­er Straße bis zur Straße Am Froschacke­r – angehoben. Durch das dabei entstehend­e flachere Gefälle könne sich das Wasser schlängeln und fließe langsamer. Im unteren, beidseitig bebauten Bereich der Straße Am Kirchenweg werden die Durchlässe der Überfahrte­n in die Grundstück­e erneuert sowie die Grabensohl­e mit Wasserbaus­teinen befestigt. Wechselsei­tig seien an der Böschung Pflanzmaßn­ahmen vorgesehen, so die Landschaft­sarchitekt­in.

Für die zum Straßenbau mit 353.000 Euro sowie die Strukturve­rbesserung des Froschgrab­ens mit 303.000 Euro veranschla­gten Kosten könne die Gemeinde im Zuge der Dorferneue­rung eine Förderung in Höhe von 50 Prozent erhalten. Der mit 48.000 Euro angesetzte Bau des Retentions­beckens werde allerdings nicht gefördert, informiert­e Ingenieur Kammer. Dieses Becken sei allerdings Voraussetz­ung für die Bezuschuss­ung der Gesamtmaßn­ahme.

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