Mittelschwaebische Nachrichten
Straßenausbau und Renaturierung wird konkret
Der Entwurf für den Ausbau der Straße Am Kirchenweg entlang des Froschgrabens in Breitenthal steht
Breitenthal Die Planung für den Ausbau der Straße Am Kirchenweg mit Renaturierung des südlich verlaufenden Froschgrabens hat konkrete Züge angenommen. Bei der Sitzung des Gemeinderats stellten Ingenieur Marcus Kammer und Landschaftsarchitektin Julia Amschler die Entwurfsplanung für die im Zuge der Dorferneuerung erfolgende Maßnahme vor. Nach detaillierten Erläuterungen und Klärung zahlreicher Fragen wurde die Entwurfsplanung gegen eine Stimme befürwortet.
Diskussionen gab es vor allem bezüglich der Verlegung der Rohre im unteren Bereich des Grabens – beginnend bei der Einmündung Am Froschacker bis zum Bereich der Unteren Dorfstraße. Sollte das von den Ratsmitgliedern vor allem aus Kostengründen bevorzugte Rundrohr vom Wasserwirtschaftsamt genehmigt werden, könne man die Grabensohle belassen. Wenn die Behörde allerdings die Verwendung von Rechteckprofilen zur Pflicht mache, könne die Grabensohle angehoben werden, legten die Räte fest.
Insgesamt solle die Straße Am Kirchenweg – von der Einmündung in die Oberrieder Straße bis zur Unteren Dorfstraße – auf eine Breite von rund fünf Metern ausgebaut werden. Im Zuge dieser Maßnahme soll die Struktur des südlich der Straße verlaufenden sogenannten Froschgrabens verbessert werden. Ziel ist es, die Häuser und Anwesen der Anlieger künftig vor Hochwasserereignissen zu schützen. Dazu soll auch ein Retentionsbecken beitragen, das auf einem gemeindeeigenen Grundstück westlich der Oberrieder Straße angelegt wird, erläuterte Ingenieur Kammer. Sozusagen als Ausgleich für die im Bereich der Dossenberger Straße bis zum Froschacker geplante Anhebung des Grabens müsse die Gemeinde eine Ausgleichsmaßnahme schaffen, die ein Retentionsvolumen von 400 Kubikmetern Wasser aufnehme. Bei
Starkregen könne das Wasser aus dem Froschgraben über Rohre in das Becken geleitet werden, von wo es dann gedrosselt wieder ablaufe. Dadurch werde einer Überlastung des Froschgrabens rechtzeitig vorgebeugt, so der Ingenieur.
Laut Landschaftsarchitektin Julia Amschler werde der obere Verlauf des Grabens – von der Einmündung Dossenberger Straße bis zur Straße Am Froschacker – angehoben. Durch das dabei entstehende flachere Gefälle könne sich das Wasser schlängeln und fließe langsamer. Im unteren, beidseitig bebauten Bereich der Straße Am Kirchenweg werden die Durchlässe der Überfahrten in die Grundstücke erneuert sowie die Grabensohle mit Wasserbausteinen befestigt. Wechselseitig seien an der Böschung Pflanzmaßnahmen vorgesehen, so die Landschaftsarchitektin.
Für die zum Straßenbau mit 353.000 Euro sowie die Strukturverbesserung des Froschgrabens mit 303.000 Euro veranschlagten Kosten könne die Gemeinde im Zuge der Dorferneuerung eine Förderung in Höhe von 50 Prozent erhalten. Der mit 48.000 Euro angesetzte Bau des Retentionsbeckens werde allerdings nicht gefördert, informierte Ingenieur Kammer. Dieses Becken sei allerdings Voraussetzung für die Bezuschussung der Gesamtmaßnahme.