Mittelschwaebische Nachrichten
In der Dorfmitte gilt nun Tempo 30
Der Verkehr rund um den Kindergarten in Aletshausen nimmt stetig zu. Die Kinder sollen geschützt werden
Aletshausen Mit einem brisanten Thema befasste sich der Gemeinderat Aletshausen in seiner jüngsten Sitzung: Es ging um ein Tempolimit im Bereich des gemeindlichen Kindergartens. Des Weiteren wurde über den Zuschussantrag des Sportvereins Aletshausen diskutiert. Was noch zur Sprache kam.
Wie fast überall, so nimmt auch der Verkehr in der Gemeinde Aletshausen ständig zu. Ein besonderes Problem ist dieses Verkehrsaufkommen rund um den Kindergarten, den Kirchplatz und den Kammel-Erlebnisplatz, auf denen öfters die 120 Kinder der Sozialeinrichtung unterwegs sind, eröffnete Bürgermeister Georg Duscher das Thema. Zudem kommen viele Kinder mit Roller, Fahrrad, Inlineskates, Rollschuhen oder Skateboards zum Kindergarten. Etliche Eltern fahren ihre Sprösslinge mit dem Auto an.
Da in den Morgenstunden auch ein reger Berufsverkehr herrsche, werde es manchmal eng in diesem Bereich und es könnte zu einem Unfall kommen – was Gott sein Dank, so der Bürgermeister, noch nicht vorgekommen sei. Besonders frequentiert sei die Kreuzung Kammelund Schulstraße. Derzeit habe man auch eine Kindergarten-Außengruppe im Bürger- und Vereinshaus installiert. Auch diese Kinder müssen trotz Geh- und Fußweg öffentliche Straßen überqueren, was ebenfalls ein erhebliches Unfallpotenzial beinhalte.
In einem Radius von 150 Metern lasse sich nach Auskunft der Polizei ohne große Probleme eine
Zone mit einer Höchstgeschwindigkeit von dreißig Kilometern pro
Stunde einrichten, erläuterte Zweiter Bürgermeister Martin Veitleder, der in die Vorarbeiten
involviert war. Er hatte die angedachte verkehrsberuhigte Zone zur Veranschaulichung auf einer Karte eingekreist.
Um für die jüngsten Bürger mehr Sicherheit zu gewährleisten, konnte man vier bis fünf Schilder mit der Aufschrift „30 km-Zone“aufstellen, was mit der Polizei abgesprochen wurde. Zur Sicherheit beitragen sollen auch zwei Aufschriften „30 km“an der Einmündung der Kirchstraße und der Wirtsgasse, erklärte Duscher weiter. Diese Vorschläge wurden von den Räten einstimmig befürwortet.
● ZuschussAn trag Duscher berichtete vom Zuschuss-Antrag des Kassiers Markus Miller vom örtlichen Sportverein.
Dazu erteilte er seinem Stellvertreter Martin Veitleder, der Abteilungsleiter beim SV ist, das Wort. Dieser berichtete von der Sanierung des Sportgeländes und Erneuerung der Heizanlage, die fast abgeschlossen seien. Diese Maßnahmen werden rund 160.000 Euro kosten, die genaue Summe ist noch nicht bekannt. Laut BLSV werden 155.000 Euro von ihm mit fünfzig Prozent bezuschusst. Der Rest ist vom SV aufzubringen. Nun wurde aus dem Gremium der Antrag gestellt, Beratung und Beschluss über einen Zuschuss in den nicht öffentlichen Teil zu verlegen, was mit 13:0 befürwortet wurde.
● Aufstufung Als reine Formsache bezeichnete der Aletshauser Bürgermeister die Aufstufung des öffentlichen Feld- und Waldweges „Tobelfeld“zur Ortsstraße. Das 103 Meter lange Wegstück befindet sich im Süden von Gaismarkt und gehört zur Gemarkung Winzer. Alle stimmten zu.
● Freigabe Im Riedgraben an der
Ortsverbindungsstraße WinzerTiefenried gebe es laut Duscher ein starkes Biberaufkommen. Die eifrigen Tiere bauen in kurzer Zeit neue Dämme, die von der Gemeinde immer wieder entfernt werden müssen. Auch graben sie Löcher in die Böschung, was für die Landwirte gefährlich sei. Bei Befahrung könnten diese einbrechen und zu Schäden führen. Die Höhlen werden mit großen Steinen verschlossen. Auf Antrag habe das Landratsamt die Entfernung der Dämme bis Ende Dezember 2023 genehmigt, gab der Bürgermeister bekannt.
● Hinterlassenschaften Ein leidiges Thema seien die Hinterlassenschaften von Hunden auf Straßen, in Flur und Wald, sagte das Gemeindeoberhaupt. Die Wiesen werden verunreinigt, die Landwirte haben den Schaden. Es sei eine Überlegung, ob man Behältnisse mit Hundebeuteln aufstellen solle. Aber was helfen diese, wenn die Leute die Häufchen verpacken und den Beutel dann einfach wegwerfen.