Mittelschwaebische Nachrichten
Wer die Burg von innen sehen will, braucht noch etwas Geduld
Wahrzeichen Noch in diesem Jahr könnte es einen Tag der offenen Tür auf der Mindelburg geben, wenn Corona das zulässt
Mindelheim Die Vorfreude ist riesig, und doch müssen sich die Mindelheimer noch etwas in Geduld üben. Die Mindelburg wird zwar nach fast 100 Jahren wieder öffentlich zugänglich, aber noch nicht sofort.
Kulturamtsleiter Christian Schedler sagte, die Stadt habe die Absicht, dieses Jahr noch einen Tag der offenen Tür zu veranstalten, an dem alle Interessierten in die Burg rein dürfen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Corona-Pandemie das auch zulässt.
Bis Jahresende wird ein Feinkonzept erstellt, und zwar für den geplanten Veranstaltungsbereich im Erdgeschoss, für die Wohnung Sachon im ersten Stock und für das Burgenmuseum im zweiten Stock. Dieses Konzept werde auch mit Zahlen hinterlegt. Anschließend folgt ein Bauantrag bei der Stadt. Schedler geht davon aus, dass 2022 mit den ersten Bauarbeiten begonnen werden kann. Wichtiges Thema ist dabei auch die Barrierefreiheit der Burg.
In zwei bis allerspätestens drei Jahren sollen diese Bereiche der Mindelburg dann fertig und für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Der Umzug des Heimatmuseums vom Heilig-Kreuz-Kloster rauf in den dritten Stock der Mindelburg soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Schon in nächster Zeit sollen archäologische Sondierungen erfolgen, um Näheres zur Baugeschichte des Turmes zwischen der Kapelle und der Hauptburg zu erfahren, sagte Schedler. Bauamt und Kulturamt arbeiteten mit Hochdruck an den Plänen für die Mindelburg. Sowohl bei der Stadt als auch beim Verlag Sachon zeigten sich die Verantwortlichen sehr erfreut über die vielen positiven Reaktionen aus der Bevölkerung, dass die Mindelburg erstmals nach so vielen Jahren wieder von innen besichtigt werden kann.