Mittelschwaebische Nachrichten
EU will Export von AstraZeneca verbieten
Die Europäische Union will nach den Worten von Binnenmarktkommissar Thierry Breton keine Exporte des Impfstoffs von AstraZeneca erlauben, bis die Firma ihre Lieferpflichten an die EU-Staaten erfüllt hat. „Wir werden sicherstellen, dass alles in Europa bleibt, bis die Firma ihre Zusagen einlöst“, sagte Breton am Freitag in einer im Internet übertragenen Pressekonferenz in Spanien. Der diese Woche verschärfte Export-Kontrollmechanismus sei das Instrument dafür. AstraZeneca habe der EU für das erste Quartal 120 Millionen Dosen Corona-Impfstoff zugesagt, sagte Breton. Doch erhalte die EU nur 30 Millionen Dosen. Mit anderen Herstellern gebe es keine Probleme.
Kreml sieht Nawalny nicht gefährdet
Ungeachtet von Foltervorwürfen des inhaftierten Oppositionellen Alexej Nawalny sieht der Kreml keine Probleme bei der medizinischen Versorgung in russischen Straflagern. Es gebe zwar einzelne Beschwerden von Häftlingen, „aber systematische Probleme im Strafvollzugssystem sind uns nicht bekannt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge am Freitag in Moskau. Russlands bekanntester Oppositioneller, der nur knapp einen Mordanschlag mit dem Nervengift Nowitschok überlebt hatte, prangerte zudem „Folter durch Schlafentzug“im Lager an. Er werde jede Nacht von Wachen geweckt. Der Kreml wollte die Vorwürfe nicht kommentieren.