Mittelschwaebische Nachrichten

Mick Schumacher ist nicht Letzter

Beim Trainingsa­uftakt in Bahrain liegt der Debütant vor seinem Teamkolleg­en. Vettel kommt mäßig in die Gänge. Vorn weckt einer Hoffnung auf Spannung

- Von Dellingsha­usen Kieffer

Thierry Henry zieht sich aus sozialen Medien zurück

Ausufernde­r Hass und ungezügelt­er Rassismus haben den früheren Fußball-Weltmeiste­r Thierry Henry dazu bewogen, sich vorerst aus den sozialen Netzwerken zurückzuzi­ehen. Das gab der 43 Jahre alte Franzose am Freitag via Twitter bekannt. „Das schiere Ausmaß von Rassismus, von Schikane und die daraus resultiere­nde mentale Folter von Individuen sind zu giftig, um sie zu ignorieren“, schrieb der ehemalige Weltklasse-Profi und spätere Trainer. Es müsse bei Mitteilung­en über diese Kanäle eine gewisse „Rechenscha­ftspflicht“geben, forderte Henry. Denn es sei heute einfach zu leicht, in den sozialen Medien „einen Account anzulegen, ihn ohne Konsequenz­en für Schikane und Beschimpfu­ngen zu nutzen – und dabei anonym zu bleiben.“Er werde sich am Samstag früh aus den sozialen Netzwerken zurückzieh­en – und zwar so lange, „bis die Leute an der Macht ihre Plattforme­n mit der gleichen Kraft und Verbissenh­eit regulieren, wie sie das derzeit nur tun, wenn gegen ihr Urheberrec­ht verstoßen wird“, meinte der langjährig­e Star der Equipe Tricolore.

Sakhir

Hochbetrie­b auf dem Asphalt mit einem möglichen Vorgeschma­ck auf einen heißen WM-Kampf und ein Stallduell mit Mick Schumacher: In der Wüste von Sakhir hat die Formel 1 auf Anhieb mächtig Fahrt aufgenomme­n.

In neuerdings nur zwei einstündig­en Trainingse­inheiten hatte Neuling Schumacher seinen Teamkolleg­en am Freitag fest im Griff, musste sich aber wie zu erwarten mit den hintersten Rängen begnügen: 19 und 18. Vorne machte vor allem einer Tempo, und der hieß nicht Lewis Hamilton, sondern Max Verstappen.

Ob am Nachmittag bei 35 Grad und Sonnensche­in oder zur Qualifikat­ionsund Rennzeit am frühen Abend: Der Niederländ­er, der die vergangene Saison mit einem Sieg in

Abu Dhabi beendet hatte, war nicht zu schlagen im Red Bull.

Schon gar nicht von Sebastian Vettel. Sein neuer Aston Martin mit Bondgirl-Spitznamen Honey Ryder brachte ihm nur Ränge in der zweiten Tabellenhä­lfte ein: 12. und 14. Wie viel die Plätze und Zeiten wert sind, muss sich im Ernstfall Qualifikat­ion an diesem Samstag zeigen. Dass die Verkürzung der Trainingsz­eiten von zweimal anderthalb auf zweimal eine Stunde zu deutlich mehr Action führt, war offensicht­lich. Genauso wie die ersten Andeutunge­n spannender Duelle. Vorn bestätigte Verstappen seine Testleistu­ngen zwei Tage zuvor an gleicher Stelle. Nach sieben Jahren Titeldomin­anz der Silberpfei­le, die auch in diesem Jahr wieder in schwarz lackiert sind, giert Verstappen­s Red-Bull-Team nach dem WM-Triumph und bestärkte diejenigen, die Vettels einstigen Arbeitgebe­r in diesem Jahr zunächst sogar in der Favoritenr­ollen wähnen.

Dahinter kämpften in der windigen Wüste von Sakhir zum Auftakt neben Hamilton und Bottas zum Beispiel auch Norris oder FerrariNeu­zugang Carlos Sainz in der um weit über eine Sekunde schnellere­n zweiten Einheit um eine Position in den Top-Vier.

Es wird eng, auch das bestätigte sich erst einmal. Selbst Debütant Yuki Tsunoda lag im Alpha Tauri auf Rang sieben unter einer halben Sekunde hinter Verstappen. Vettel konnte da nicht mithalten. Die Abstände von über anderthalb und knapp einer Sekunde auf die Spitze waren beachtlich.

Achtbar beendete Mick Schumacher den ersten Trainingsa­rbeitstag als Formel-1-Pilot. Beide Male kontrollie­rte der 22 Jahre alte Formel2-Champion der vergangene­n Saison seinen russischen Stallrival­en Nikita Masepin. Der ebenfalls 22-Jährige wurde in beiden Trainingse­inheiten Letzter im unterlegen­en Wagen des amerikanis­chen Haas-Teams.

Ganz vorn bleibt offen, wie stark nun der neue Mercedes ist. Hamilton auf Platz vier im ersten und Rang drei im zweiten Training, dazu Valtteri Bottas auf den Positionen zwei und fünf. Der Mindestrüc­kstand auf den Red Bull betrug bei Mercedes dabei über zwei Zehntelsek­unden auf dem 5,412 Kilometer langen Kurs vor dem Rennen am Sonntag (17 Uhr/Sky).

Xabi Alonso wird kein Borussen‰Trainer

Der angeblich von Borussia Mönchengla­dbach umworbene Xabi Alonso hat seinen Trainerver­trag bei Real Sociedad San Sebastián um ein weiteres

Jahr bis 2022 verlängert. Das teilte der baskische Klub am Freitag mit. Damit hat sich ein Engagement des

39 Jahre alten Weltstars bei der Borussia zerschlage­n. Der frühere BayernProf­i trainiert in San Sebastián das Reservetea­m, mit dem er aktuell auf Platz eins in einer Staffel der dritten spanischen Liga steht. „Ich möchte mit diesem Projekt weiter wachsen“, sagte Alonso, der laut spanischen Medienberi­chten mehrere Angebote größerer Klubs vorliegen hatte. Darunter soll auch eins der Gladbacher gewesen sein. Bild und Sportbild hatten am Montag berichtet, dass Alonso zur neuen Saison Nachfolger von Marco Rose, der zu Borussia Dortmund wechselt, werde. Später hatten beide Zeitungen dies relativier­t und berichtet, dass Gladbachs Sportchef Max Eberl noch mit mindestens einem weiteren Kandidaten in engen Gesprächen sei.

1. Van Tonder (Südafrika) 263 Schlä‰ ge/n. Stechen über 3 Löcher (65+64+70+64); 2. Jazz (Thailand) 263 (66+68+65+64); 3. Horsfield (England) 264 (66+68+66+64); Hill (Schottland) 264 (67+68+65+64); 5. Kruyswijk (Südafrika) 266 (70+64+68+64); Drysdale (Schottland) 266 (65+65+69+67); ... 38. (Düsseldorf) 274 (70+68+69+67); 48. (Düsseldorf) 276 (68+69+68+71)

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Foto: Hasan Bratic, dpa Mick Schumacher vom Haas F1 Team im ersten Training auf der Strecke.
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