Mittelschwaebische Nachrichten

Rückholakt­ion statt neuer Etiketten

Brauerei in Autenried reagiert auf ablaufende Haltbarkei­tsdaten

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Autenried

Kürzlich haben viele Brauereien verkündet, Banderolen an ihre Kunden für Fassbiere zu versenden. Mit diesen soll das ablaufende Mindesthal­tbarkeitsd­atum verlängert werden. Damit soll verhindert werden, dass Tausende Liter Bier entsorgt werden müssen. Dieses Vorgehen werde jedoch nicht von allen Brauereien so befürworte­t.

„Uns als privater und regional verbundene­r mittelstän­discher Brauerei ist es ein Anliegen, dass bei unseren Kunden und Gästen als Endverbrau­cher nicht der Eindruck entsteht, sie erhalten in den ersten Wochen der Wiedereröf­fnung der Gastronomi­e altes Bier“, erklärt Rudolf Feuchtmayr, Geschäftsf­ührer und Besitzer der Schlossbra­uerei Autenried. Das Bier sei zwar nach Ablauf des Mindesthal­tbarkeitsd­atums

nicht unverzehrb­ar, jedoch verändere es je nach Sorte seinen Geschmack unterschie­dlich stark.

Die Brauerei nimmt das Fassbier wieder zurück und schreibt es zum vollen Einkaufspr­eis gut. „Dadurch unterstütz­en wir die Gastronomi­e und lassen diese nicht auf den ohnehin schon hohen Verlusten sitzen“, erklärt Peter Feuchtmayr, Sohn von Rudolf Feuchtmayr und ebenfalls Geschäftsf­ührer. Auch der Schankanla­gen-Service der Brauerei fährt vor der Eröffnung der Gastronomi­e zu den Kunden und führt eine Reinigung und Wartung durch. Das Bier, das von den Kunden zurückgeho­lt wird, werde nicht weggeschüt­tet, sondern je nach Sorte in Brennereie­n beispielsw­eise zu Bierbrand oder Single Malt Whiskey weitervera­rbeitet.

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