Mittelschwaebische Nachrichten
Neuburg kalkuliert bei der Gewerbesteuer vorsichtig
Haushalt Welche Projekte die Marktgemeinde Neuburg im Jahr 2021 umsetzen möchte
Neuburg
„Es tut weh, wenn man geschröpft wird“, sagte Bürgermeister Markus Dopfer. Der Markt Neuburg erhält keine Schlüsselzuweisungen vom Staat und muss fast zwei Millionen Umlage an den Landkreis Günzburg überweisen. Allein diese beiden Posten veranschaulichen: Dem Kammelmarkt fehlen im Vergleich zum Vorjahr knapp 200.000 Euro. Die Markträte gaben dem umfassenden Haushalt dennoch ihre Freigabe. Kämmerer
Martin Schließler hatte „sein Erstwerk“mit einem Rekordgesamtvolumen von 9,87 Millionen Euro vorgestellt. Neuburgs Rathauschef: „Wer viel macht und zum Beispiel Gewerbe ansiedelt, wird am Ende mit weniger staatlichen Zuwendungen bestraft.“Dennoch brach er eine Lanze für die Kreisumlage, die allein 34 Prozent der Ausgaben im Neuburger Verwaltungshaushalt ausmacht. „Indirekt profitieren unsere Bürger auch durch ein wohnortnahes Krankenhaus, Pflegeeinrichtungen und Schulen, wo der
Landkreis die Trägerschaft innehat.“Vorsichtig kalkulierte der Kämmerer bei der Gewerbesteuer. Mit zwei Millionen Euro sollen die Gewerbebetriebe den Gemeindesäckel füllen. Wenn es am Ende mehr ist, hat der Kämmerer nichts dagegen. Im Vorjahr waren es immerhin 2,7 Millionen Euro. Neuburg wird am Ende des Jahres rund 730.000 Euro Schulden haben. Die ProKopf-Verschuldung mit 235 Euro liegt weit unter dem Kreisdurchschnitt mit 640 Euro. Dem stehen aber Rücklagen von 1,3 Millionen
Euro gegenüber. Welche bedeutenden Investitionen stehen an? Die Erweiterung der Kinderkrippe wird unumgänglich sein. Für 2021 ist hierfür eine erste Teilrate von 500.000 Euro eingeplant. Das Dach an der Christoph-Rodt-Schule soll für 300.000 Euro saniert werden. Die Hälfte davon wird über Schadensersatzleistungen wieder auf dem Konto des Marktes eingehen. Die Kosten für die Erschließung des Baugebietes „Am Mühlweg“in Langenhaslach umfassen 460.000 Euro. Für Anschaffungen im Feuerwehrwesen
werden 173.000 Euro ausgewiesen. Planungskosten im Zuge der Dorferneuerung berücksichtigt Schließler mit 20.000 Euro. 60.000 Euro stehen für einen Vereinsstadel in Langenhaslach bereit. Der Grundstückserwerb schlägt mit 650.000 Euro zu Buche. Bestehende Kredite sollen um knapp 150.000 Euro getilgt werden. Der Rathauschef: „Dies ist nur ein Rahmenwerk, über jede geplante Investition werden wir noch im Detail diskutieren müssen, wenn sie tatsächlich spruchreif wird.“
Bald eine Tribüne am SCISportplatz?
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