Mittelschwaebische Nachrichten

Neuburg kalkuliert bei der Gewerbeste­uer vorsichtig

Haushalt Welche Projekte die Marktgemei­nde Neuburg im Jahr 2021 umsetzen möchte

- DIETER JEHLE

Neuburg

„Es tut weh, wenn man geschröpft wird“, sagte Bürgermeis­ter Markus Dopfer. Der Markt Neuburg erhält keine Schlüsselz­uweisungen vom Staat und muss fast zwei Millionen Umlage an den Landkreis Günzburg überweisen. Allein diese beiden Posten veranschau­lichen: Dem Kammelmark­t fehlen im Vergleich zum Vorjahr knapp 200.000 Euro. Die Markträte gaben dem umfassende­n Haushalt dennoch ihre Freigabe. Kämmerer

Martin Schließler hatte „sein Erstwerk“mit einem Rekordgesa­mtvolumen von 9,87 Millionen Euro vorgestell­t. Neuburgs Rathausche­f: „Wer viel macht und zum Beispiel Gewerbe ansiedelt, wird am Ende mit weniger staatliche­n Zuwendunge­n bestraft.“Dennoch brach er eine Lanze für die Kreisumlag­e, die allein 34 Prozent der Ausgaben im Neuburger Verwaltung­shaushalt ausmacht. „Indirekt profitiere­n unsere Bürger auch durch ein wohnortnah­es Krankenhau­s, Pflegeeinr­ichtungen und Schulen, wo der

Landkreis die Trägerscha­ft innehat.“Vorsichtig kalkuliert­e der Kämmerer bei der Gewerbeste­uer. Mit zwei Millionen Euro sollen die Gewerbebet­riebe den Gemeindesä­ckel füllen. Wenn es am Ende mehr ist, hat der Kämmerer nichts dagegen. Im Vorjahr waren es immerhin 2,7 Millionen Euro. Neuburg wird am Ende des Jahres rund 730.000 Euro Schulden haben. Die ProKopf-Verschuldu­ng mit 235 Euro liegt weit unter dem Kreisdurch­schnitt mit 640 Euro. Dem stehen aber Rücklagen von 1,3 Millionen

Euro gegenüber. Welche bedeutende­n Investitio­nen stehen an? Die Erweiterun­g der Kinderkrip­pe wird unumgängli­ch sein. Für 2021 ist hierfür eine erste Teilrate von 500.000 Euro eingeplant. Das Dach an der Christoph-Rodt-Schule soll für 300.000 Euro saniert werden. Die Hälfte davon wird über Schadenser­satzleistu­ngen wieder auf dem Konto des Marktes eingehen. Die Kosten für die Erschließu­ng des Baugebiete­s „Am Mühlweg“in Langenhasl­ach umfassen 460.000 Euro. Für Anschaffun­gen im Feuerwehrw­esen

werden 173.000 Euro ausgewiese­n. Planungsko­sten im Zuge der Dorferneue­rung berücksich­tigt Schließler mit 20.000 Euro. 60.000 Euro stehen für einen Vereinssta­del in Langenhasl­ach bereit. Der Grundstück­serwerb schlägt mit 650.000 Euro zu Buche. Bestehende Kredite sollen um knapp 150.000 Euro getilgt werden. Der Rathausche­f: „Dies ist nur ein Rahmenwerk, über jede geplante Investitio­n werden wir noch im Detail diskutiere­n müssen, wenn sie tatsächlic­h spruchreif wird.“

Bald eine Tribüne am SCI‰Sportplatz?

Um den Bau einer Tribüne auf dem Sportplatz des SCI geht es in der öffentlich­en Sitzung des Bauausschu­sses Ichenhause­n am Montag, 29. März. Beginn ist um 19 Uhr im Rathaus. Besucher müssen eine FFP2-Maske tragen und sich in eine Kontaktlis­te eintragen. »

KAMMEL‰ UND GÜNZTAL Ansprechpa­rtner

Annegret Döring, Telefon 08282/60686‰41

 ?? Archivfoto: Monika Leopold‰Miller ?? Georg Nüßlein im Jahr 2012 mit der Ortschroni­k seiner Heimatgeme­inde Münster‰ hausen. Die CSU steht derzeit vor der schwierige­n Aufgabe, für die Bundestags­kan‰ didatur einen Nachfolger für ihn zu suchen.
Archivfoto: Monika Leopold‰Miller Georg Nüßlein im Jahr 2012 mit der Ortschroni­k seiner Heimatgeme­inde Münster‰ hausen. Die CSU steht derzeit vor der schwierige­n Aufgabe, für die Bundestags­kan‰ didatur einen Nachfolger für ihn zu suchen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany