Mittelschwaebische Nachrichten
Aichen braucht eine Kindertagesstätte
Bürgermeister Kling spricht von einer Notwendigkeit. Ein Bauplatz wird gesucht
Aichen Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Aichen wurde über den Neubau einer Kindertagesstätte diskutiert. Weiter wurden für das Baugebiet Kirchfeld im Osten von Aichen Rahmenbedingungen bei Dachformen festgelegt.
Dass sich der Kindergarten „St. Ulrich“großer Beliebtheit erfreut, zeigt sich in den Belegungszahlen. Zu normalen Zeiten ist er ständig ausgebucht und sollte oft über mehr Kapazität verfügen, sagte Bürgermeister Alois Kling.
Der gemeindliche Hort befindet sich im ehemaligen Pfarrhof von Aichen, der im Besitz der Kirchenstiftung „St. Ulrich“ist und auch von dieser als Träger betrieben wird. Der Kindergarten verfügt über 50 Plätze, die auf zwei Etagen untergebracht sind. Die Betreuung der Kinder erfolgt nur am Vormittag und es ist keine Kinderkrippe angeschlossen. Auch eine Mittagsbetreuung gibt es nicht.
„Unser Kindergarten ist keine Kindertagesstätte, die wir aber dringend bräuchten. Das führt unter anderem dazu, dass wir für auswärts untergebrachte Kinder jährlich rund 200.000 Euro an diese Sozialeinrichtungen zu bezahlen haben. Deshalb müssen wir schauen, dass wir eine Tagesstätte bekommen“, sagte Kling.
Um- oder Anbau des Pfarrhofes sind nicht möglich, da das Gebäude ohnehin zu klein und denkmalgeschützt sei. Auf dem geräumigen Garten könne auch nicht gebaut werden, denn dies lasse die Kirche als Eigentümer nicht zu. Also brauche man geeignetes Baugelände, so Kling. Er forderte seine Räte auf, sich darüber Gedanken zu machen und sich umzuhören, wo man ein geeignetes Grundstück erwerben könnte.
„Wir sollten uns mit dem Projekt beeilen, denn derzeit kann man bei einem kompletten Neubau mit 60 Prozent Staatszuschuss rechnen. Zu überlegen sei auch, wer die Trägerschaft der neuen Kita übernimmt. Ob das wieder die Kirchenstiftung mache? Darüber wurde noch nicht mit ihr gesprochen, so der Gemeindechef. Wann denn gebaut werden soll, wurde aus dem Gremium gefragt. Sobald es möglich sei und alle Voraussetzungen wie Platz, Zuschuss und Finanzierung vorhanden und gesichert seien, sagte Kling. ● Bebauungsplan Architekt Eugen Riedler erstellt den kürzlich geänderten Bebauungsplan (BBP) „Kirchfeld“im Ortsteil Aichen. Dies wurde notwendig, weil ein Bauwilliger in seinem Bauantrag einen Erker mit Flachdach plante.
Daraufhin monierte das Landratsamt, dass eine solche Dachform im gültigen BBP nicht vorgesehen sei. Um dem Bauherr entgegenzukommen, soll in der nächsten Sitzung beschlossen werden, dass Flachdächer auf Hauptgebäuden nicht zulässig seien. Solche Dächer dürfen nur auf Erkern und anderen Anbauten errichtet werden.