Mittelschwaebische Nachrichten
„Sperren als Letzte wieder auf“
Nachtleben Klubbetreiber trifft es hart
2020 war in der Kantine fast schon ausgebucht. Wir hatten im März bereits eine Auslastung von rund 70 Prozent. Mit mehreren Klubbetreibern schlossen wir uns zusammen und zogen den Stecker. Wir schlossen unsere Läden noch vor der eigentlichen Ansage aus der Politik, weil wir das nicht mehr verantworten wollten. Von da ab wartete ich eine Ministerpräsidentenkonferenz nach der anderen ab und verschob Konzerte und Klubabende um das eine und andere Mal, bis mir klar war: Wir waren die Ersten, die geschlossen hatten, und werden die Letzten sein, die wieder öffnen. Im Sommer haben wir uns mit anderen Klubbetreibern und Gastronomen zusammengeschlossen und haben den Kulturbiergarten am Königsplatz auf die Beine gestellt und einen gesperrten Bereich in der Ludwigstraße bewirtet. Wenn Getränke „to go“verkauft werden, braucht es ein Konzept, um Menschenansammlungen zu verhindern. Die Kommunalpolitik hat in ihrem Rahmen schnell und unbürokratisch reagiert. Bei den Entscheidungen der großen Politik fehlt mir oft der rote Faden. Ich will mich wieder am Augsburger Stadtsommer beteiligen, wenn es der Inzidenzwert zulässt. Planen lässt sich da wenig. Der Tag x, wann die Klubs loslegen, auch nicht. Ich befürchte, dass nicht mehr alle Klubs aufsperren werden. Und diejenigen, die wieder öffnen, dürfen anfangs wohl nicht auf Volllast gehen.