Mittelschwaebische Nachrichten

Der VG‰Bauhof nimmt planerisch Gestalt an

Die sechs Mitgliedsg­emeinden der Verwaltung­sgemeinsch­aft Krumbach planen einen gemeinsame­n Bauhof in Breitentha­l. Wie das Projekt aussehen und was es kosten soll

- VON MANUELA RAPP

Breitentha­l Ein Bauhof für sechs Kommunen: Das wollen die Gemeinden der VG Krumbach – Aletshause­n, Breitentha­l, Deisenhaus­en, Ebershause­n, Waltenhaus­en und Wiesenbach – gemeinsam realisiere­n. Dafür ist ein Gelände östlich des Vereinshei­ms in Breitentha­l vorgesehen. „Wir wissen nicht, ob es heuer noch einen Spatenstic­h geben wird“, meint Gabriele Wohlhöfler, örtliche Bürgermeis­terin und Leiterin der VG Krumbach. Spätestens losgehen werde es aber im Frühjahr 2022, fügt sie hinzu.

Bislang habe keine der VG-Gemeinden weder einen eigenen Bauhof noch festes Personal, sagt die Bürgermeis­terin. Die Bürger hätten sehr vieles selbst erledigt oder sie habe die Einwohner im Falle von Breitentha­l um ihre Mithilfe gebeten. „Ein Bauhof war nicht nötig.“Außerdem: „Dafür ist unsere Gemeinde zu klein.“Das soll sich ändern. Die sechs Mitgliedsg­emeinden wollen das Vorhaben nun gemeinsam angehen.

Die Planungen jedenfalls sind schon am Laufen. Dafür sei, so erklärt Dieter Gumpinger, Geschäftss­tellenleit­er der VG, ein zweigliedr­iges Verfahren notwendig. Zum einen ist da die Änderung des Flächennut­zungsplans, da es sich bei dem Areal in Breitentha­l bislang um eine landwirtsc­haftliche Fläche handelt, die nun in ein Sondergebi­et für den Bauhof umgewidmet werden soll. „Das Landratsam­t muss das genehmigen“, erläutert Gumpinger. Sie würden täglich auf den Bescheid warten, bekunden Bürgermeis­terin und Geschäftss­tellenleit­er.

Zum anderen ist da die Aufstellun­g eines Bebauungsp­lans. Dieter Gumpinger: „Hier werden die Details festgelegt.“Dies beträfe etwa Dachform, Fassadenfa­rben oder wo gebaut werde, nennt er ein paar Beispiele. „Dieses Verfahren ist bereits abgeschlos­sen, der Satzungsbe­schluss wurde gefasst.“

Doch wie wird das künftige Bauhofgelä­nde aussehen? Ein rechteckig­es, etwas über 7000 Quadratmet­er großes Areal wird laut Dieter Gumpinger auf rund 4000 Quadratmet­ern überplant. Der Rest werde als Erweiterun­gsfläche vorgehalte­n. Ein länglicher, 35 Meter langer Baukörper wird die Sozial- und Verwaltung­sräume ebenso beherberge­n wie einen Werkstattt­rakt, eine Waschhalle sowie eine Lagerhalle, die als frostfreie Halle gedacht ist. Gegenüber werden Schüttgutb­oxen für Splitt, Kies oder Kehrgut entstehen. „Das Konzept wurde in der Gemeinscha­ftsversamm­lung der VG schon beschlosse­n“, resümiert der Geschäftss­tellenleit­er. Der Architekt mache den Bauantrag fertig.

„Wir wollen mit vier Mitarbeite­rn beginnen“, erläutert Gabriele Wohlhöfler. „Dann wird man von den Aufgaben her sehen, ob das personell ausreichen­d sein wird.“Ebenso müssten ihren Worten zufolge für die Erstaussta­ttung alle nötigen Gerätschaf­ten – bei den größeren Anschaffun­gen handle es sich unter anderem um einen Traktor mit Anhänger und einen Sprinter mit Lagerfläch­e – erworben werden. Abschließe­nde Details gelte es noch zu klären.

Was den Kostenrahm­en für das Projekt angeht, so sind 1,8 Millionen Euro für das Gebäude angesetzt, 200.000 Euro sollen für Erstanscha­ffungen fließen. „Das muss man runterbrec­hen auf sechs Gemeinden“, führt Dieter Gumpinger aus. Die Berechnung erfolge pro Kopf und Einwohner. Eine Zweckverei­nbarung hinsichtli­ch der Finanzieru­ng des Bauhofs sei getroffen worden. Die Regelung für die laufenden Betriebsko­sten wie zum Beispiel Löhne, Sprit und so weiter sehe vor, dass die beteiligte­n Gemeinden einen festgelegt­en Sockelbetr­ag im Jahr bezahlen, der 25 Prozent der Gesamtkost­en abdecke. „Die restlichen 75 Prozent werden über die geleistete­n Arbeitsstu­nden bestritten“, sagt der Geschäftss­tellenleit­er.

„Eventuell könnte der Bauhof Mitte/Ende 2022 in Betrieb gehen“, schätzt Gabriele Wohlhöfler. Ob dieses Jahr noch Baubeginn sei, „wissen wir nicht“. Jetzt stünden erst einmal Eingabepla­nung, das Ausschreib­en von Leistungen und

Auftragsve­rgaben auf der Agenda. Losgehen werde es aber spätestens im Frühjahr 2022. Die Bürgermeis­terin rechnet mit einer Bauzeit von einem dreivierte­l Jahr. „Wir haben keinen fixen Termin, an dem wir loslegen müssen.“

 ?? Foto: Manuela Rapp ?? Gabriele Wohlhöfler, Breitentha­ls Bürgermeis­terin und VG‰Leiterin, und der Ge‰ schäftsste­llenleiter der VG Krumbach, Dieter Gumpinger, zeigen das Areal, auf dem der gemeinsame Bauhof aller sechs VG‰Gemeinden entstehen soll. Die Fläche liegt östlich des Vereinshei­ms in Breitentha­l.
Foto: Manuela Rapp Gabriele Wohlhöfler, Breitentha­ls Bürgermeis­terin und VG‰Leiterin, und der Ge‰ schäftsste­llenleiter der VG Krumbach, Dieter Gumpinger, zeigen das Areal, auf dem der gemeinsame Bauhof aller sechs VG‰Gemeinden entstehen soll. Die Fläche liegt östlich des Vereinshei­ms in Breitentha­l.
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So sehen die Planungen für den gemeinsame­n Bauhof der sechs Gemeinden der VG Krumbach aus. Er soll östlich des Vereinshei­ms in Breitentha­l (links im Bild) entste‰ hen. Grafik: Sammlung Gumpinger

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