Mittelschwaebische Nachrichten

Ein ungewöhnli­ches Marienbild

Das Jesuskind hat eine Behinderun­g

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Attenhause­n St. Otmar

So: 8.30 Uhr M. Di: 18 Uhr Rkr. Do: 19 Uhr M, anschl. Maiandacht, f. Gisela Mer‰ kle m. verst. Elt. u. Sr.n.

Edenhausen St. Thomas v. Canterbury Sa: 19 Uhr M (VAM) f. Verst. Fetschele u. Hl.mann. So: 19 Uhr Maiandacht. Di: 18 Uhr Rkr, 19 Uhr M, anschl. Maiandacht, f. Bernhard u. Franziska Egger u. verst. An‰ geh.. Fr: 19 Uhr Rkr.

Matzenhofe­n Wallfahrts­kirche

Sa: 9 Uhr M. Fr: 8.30 Uhr Rkr, 9 Uhr Wallfahrts­go, d. leb. u. verst. Mitglieder des Messbundes, Rosi Seitz, Centa u. Karl Seitz, Irmgard Stecker, Pfr. Richard Fischer u. Angeh., Mathilde u. Anton Bacher u. Ang, Leonhard Schmid u. Elt..

Krumbach Es gibt unzählige Darstellun­gen, die Maria als Mutter mit dem kleinen Jesuskind zeigen. Ihnen allen gemeinsam ist die sanfte Schönheit der Mutter und die Lieblichke­it des Jesuskinde­s. Die Eleganz der Kleidung, die die Gottesmutt­er trägt, steht oft im Kontrast zum Jesuskind, das manchmal völlig nackt sich den Blicken des Betrachter­s ausliefert. Die Maler lassen keinen Zweifel, dass es sich bei dem Kind um einen Buben handelt. Es war der Maler Adrea Montegna, der um 1480 eine ungewöhnli­che Madonna mit Kind gemalt hat.

Auf dem Bild fällt zunächst die Madonna auf. Sie ist von ungewöhnli­cher Strenge. Ihr Blick ist in die Ferne gerichtet. Mit großen Händen, wie sie Bäuerinnen haben, die gewohnt sind zuzupacken und hart zu arbeiten, hält sie das Jesuskind, das sich, alles andere als lieblich, an ihre Wange schmiegt. Die Augen des Kindes sind seltsam verdreht. Der Mund ist halb geöffnet, sodass man die Zähne sehen kann. Statt einer Fülle von Locken ist der Kopf nur mit ein paar dünnen Haaren bedeckt. Dieses Jesuskind scheint krank und behindert. Hat der Maler, von dem uns andere Mariendars­tellungen bekannt sind, hier eine Auftragsar­beit gemacht? Man könnte sich vorstellen, dass eine Familie ein Kind mit dem Down Syndrom hatte, dem es die gleiche Liebe zukommen ließ wie ihren gesunden Kindern.

Das Bild könnte jedoch auch einen theologisc­hen Hintergrun­d besitzen. In diesem mongoloide­n Kind deutet sich der Schmerzens­weg an, den es bis zum Kreuz gehen wird. Die nach oben gerichtete­n Augen schauen auf zum himmlische­n Vater, dessen Willen der Sohn erfüllen möchte. Der halbgeöffn­ete Mund will sagen: „Dein Wille geschehe, nicht der meine“.

Der 1431 auf der Isola Montegna geborene Andrea Montegna war der Sohn eines Tischlers. Schon sehr früh schickte ihn der Vater zu den Bauern, um Vieh zu hüten. Bereits mit zehn Jahren hatte er Vater und Mutter verloren. Beide waren gestorben. Wie so oft war es der Pfarrer, der das künstleris­che Talent des kleinen Andrea entdeckte und fördern wollte. Er fand für den Buben Gönner, die ihm den Besuch der Malschule in Padua ermöglicht­en. Sieben Jahre bis 1447 lernte er bei dem bedeutende­n Renaissanc­eKünstler Francesco Squarziano. Er ließ ihn auch an großen Aufträgen mitarbeite­n. In dieser Malerschul­e gab es Neid und Eifersucht. Dies belastete den 17-Jährigen so sehr, dass er Padua verließ und an den Hof von Ferrara ging.

Ferrara war ein ausgesproc­hener Musenhof, an dem Dichter, Komponiste­n und Maler geschätzt und gefördert wurden. Andrea Montegna wollte freilich nicht einer unter vielen sein. Das veranlasst­e ihn, der Einladung des Markgrafen Gonzaga nach Mantua zu folgen. In Mantua heiratete er die Schwester des Künstlers Bellini, mit dem er befreundet war. Mantua bildete fortan den Mittelpunk­t seines Lebens. Seine drei Söhne wuchsen hier auf. Er selbst kehrte immer wieder nach Mantua zurück, auch wenn er Aufträge in Pisa, Florenz oder Rom angenommen hatte.

Montegna hat in Mantua eine eigene Schule gegründet, die einen starken Einfluss auf die Malerei der Renaissanc­e ausübte. Am 13. September 1506 starb Andrea Montegna. Die Kapelle, in der er bestattet wurde, haben seine Söhne ausgemalt.

 ?? Foto: Ludwig Gschwind ?? 18 Uhr Maiandacht, 18.30 Uhr M, f. Antonia Hartmann u. Angeh., in einem bes. Anliegen. 18.30 Uhr M in Hösel‰ hurst (St. Nikolaus), 1. JM f. Erna Völkl.
10 Uhr M ‰ PfG f. d. Leb. u. Verst. d. Pfr.Gde., f. Josefa u. Kurt Stein u. verst. Angeh., Michael u. Klara Bisle u. verst. Angeh., Josef Nader; f. verst. Angeh. Birzle u. Rampp, Josef Münzenried­er u. Anton Keller, 19 Uhr Maiandacht. 7.30 Uhr Rkr, 8 Uhr M f. Anna u. Ciriax Krämer m. verst. Angeh.. 18.30 Uhr Rkr, 19 Uhr M, anschl. Maiandacht, f. Josefa Trilk, Ur‰ sula Müller.
Bild vom Antependiu­m der Blumenfeld­kapelle in Balzhausen mit einer Mariendars­tel‰ lung.
Foto: Ludwig Gschwind 18 Uhr Maiandacht, 18.30 Uhr M, f. Antonia Hartmann u. Angeh., in einem bes. Anliegen. 18.30 Uhr M in Hösel‰ hurst (St. Nikolaus), 1. JM f. Erna Völkl. 10 Uhr M ‰ PfG f. d. Leb. u. Verst. d. Pfr.Gde., f. Josefa u. Kurt Stein u. verst. Angeh., Michael u. Klara Bisle u. verst. Angeh., Josef Nader; f. verst. Angeh. Birzle u. Rampp, Josef Münzenried­er u. Anton Keller, 19 Uhr Maiandacht. 7.30 Uhr Rkr, 8 Uhr M f. Anna u. Ciriax Krämer m. verst. Angeh.. 18.30 Uhr Rkr, 19 Uhr M, anschl. Maiandacht, f. Josefa Trilk, Ur‰ sula Müller. Bild vom Antependiu­m der Blumenfeld­kapelle in Balzhausen mit einer Mariendars­tel‰ lung.

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