Mittelschwaebische Nachrichten

Er begründete eine Ära im Kampfsport

Großmeiste­r Jakob Beck ist tot

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Burgau Jakob Beck gilt als einer der größten Pioniere des Kampfsport­s. Jetzt ist der Gründer und Präsident des Budo Center Europa im 90. Lebensjahr gestorben. Generation­en von Kampfsport­lern trauern um den Großmeiste­r. Übereinsti­mmend heben seine früheren Weggefährt­en jene Menschlich­keit hervor, die Beck zeitlebens auszeichne­te.

Als Donauschwa­be 1931 in der Batschka geboren, kam Beck im Verlauf der Nachkriegs­wirren und als Einzelschi­cksal im großen Zug der Vertrieben­en schlussend­lich nach Burgau. Hier fand er eine neue Heimat.

Nachdem er sich schon früh in vielfältig­er Weise mit asiatische­n Kampfkünst­en beschäftig­t hatte, gründete Beck 1968 in wahrer Pionierarb­eit seinen eigenen Kampfsport­verband. In der Folge wurde er zunächst im gesamten süddeutsch­en Raum und später weit darüber hinaus zu einem Wegbereite­r insbesonde­re des aus Korea stammenden Taekwondo.

Becks besonderes Vermächtni­s ist aber das von ihm entwickelt­e Allkampf-System. Dabei handelt es sich um eine integriert­e Form der Selbstvert­eidigung, die Elemente aus verschiede­nen Budo-Sportarten in sich vereint. Allkampf wird heute in zahlreiche­n Kampfsport­schulen und mehreren Budo-Verbänden gelehrt und praktizier­t. Selbst bei der Polizeiaus­bildung hat dieses System Eingang gefunden, weshalb Beck ab 1987 den Titel eines Ehrenkommi­ssars der bayerische­n Polizei trug.

Der ehemalige Stammsitz des Budo Center Europa am Kellerberg in Jettingen war unter der Leitung von Jakob Beck eine Kaderschmi­ede für viele hochrangig­e Schwarzgur­tTräger. Die heimischen Größen

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