Mittelschwaebische Nachrichten
In Ebershausen wird rege gebaut
Die Gemeinde will auch den Breitbandausbau voranbringen
Ebershausen Mit vielen Bauanfragen musste sich der Gemeinderat Ebershausen in seiner jüngsten Sitzung befassen. Außerdem soll mit dem Ausbaukonzept das Verfahren nach der Bayerischen Gigabitrichtlinie weitergeführt werden. Einig war man sich, dass sich die Gemeinde aktiv an der Standortfindung zur Errichtung einer neuen Mobilfunksendeanlage durch die Vodafone GmbH beteiligt.
Eingangs der Sitzung berichtete Bürgermeister Harald Lenz über laufende Vorhaben. Demnach sind die Planleistungen für den neuen Kindergarten an das Architekturbüro Schwab vergeben, der Spartentermin für das geplante Baugebiet „Südöstlicher Ortsrand Ebershausen II“fand Mitte April statt und bei der Aussegnungshalle auf dem Friedhof und der Trinkwasserversorgung komme man „Schritt für Schritt“voran.
Keine Einwendungen gab es zu den Neubauten von Einfamilienhäusern in der Kirchhaslacher Straße in Ebershausen und „Am Berg“in Seifertshofen sowie zur Erweiterung der Produktion an die bestehende Schreinerei in der Krumbacher Straße in Ebershausen. Drei Bauvorhaben können mit Genehmigungsfreistellung errichtet werden. Bedenken gab es zu einem Antrag für den Neubau von zwei Einfamilienhäusern in Ebershausen, sodass die Genehmigung verbunden mit diversen Auflagen erteilt wurde.
● Breitband Mit dem Ziel, alle Grundstücke im Gemeindegebiet mit einem Glasfaseranschluss für 100 Mbit (gewerblich über 200 Mbit) zu versorgen, erfolgte bereits vor einem Jahr der Beschluss, die Beratungsleistungen für den Breitbandausbau nach der Bayerischen Gigabitrichtlinie an die Firma Corvese zu vergeben. Das Ausbaukonzept und die Fördermöglichkeiten erläuterte nun Corwese-Vertreter Jürgen Schuster in der Sitzung. Er berichtete, dass im Gemeindegebiet 318 Adressen, (270 mit privater und 68 mit gewerblicher Nutzung) versorgt werden müssen. Das ergibt bei einem Neubau zwischen 500 und 6000 Meter für die 240 Gebäudeund 78 Grundstücksanschlüsse. Die Kosten für die Investition werden sich nach grober Schätzung auf rund 2,5 Millionen Euro belaufen, die Einnahmen in sieben Jahren auf 50.000 bis 200.000 Euro und nach Abzug der Förderung verbleibt für die Gemeinde ein Eigenanteil in Höhe von rund 240.000 Euro, der auf mehrere Haushaltsjahre gestreckt werden könnte. Bei schneller Entscheidung könnten die Bürger in Ebershausen und Seifertshofen (der Ortsteil Waltenberg ist bereits versorgt) bald über das schnelle Netz verfügen, sagte Schuster, wobei jedoch keine Anschlussverpflichtung bestehe. Es sei im Übrigen jetzt der günstigste Zeitpunkt für den Ausbau, wies Schuster noch hin. Nach Klärung einiger Fragen fand der Auftrag an Firma Corvese, das Auswahlverfahren durchzuführen, bei den Räten Zustimmung.
● Mobilfunksendeanlage Intensiv befasste sich der Rat mit dem Ansinnen der Firma Dimofas, in Ebershausen eine Hochfrequenz-Mobilfunkanlage zu errichten, für die Vodafone GmbH. Damit sollen Qualität und Kapazität des Mobilfunknetzes verbessert werden. Vorgesehen wäre ein Standort auf einem Dach, alternativ dazu ein Mast auf einem Grundstück eventuell westlich von Ebershausen. Grundsätzlich sei die Errichtung von solchen Sendeanlagen im Innen-, wie im Außenbereich als privilegiertes Vorhaben baurechtlich zulässig, sagte Lenz. Innerhalb 30 Tagen kann die Gemeinde entscheiden, ob sie sich aktiv an der Standortfindung beteiligen möchte. Wenn ja, hat die Gemeinde weitere 30 Tage Zeit, mögliche Standorte vorzuschlagen. Mobilfunkanbieter sind dann verpflichtet, diese auf funktechnische und wirtschaftliche Eignung zu prüfen. Im Verlauf der Beratung wurden zwar mehrere Standorte genannt, doch man einigte sich, dass man sich zunächst „aktiv an der Standortfindung beteiligt“und nach der Suche diese vorschlagen werde.
● Zuschuss Dorfhelferinnen Der Antrag, die „Katholischen Dorfhelferinnenund Betriebshelfer in Bayern GmbH“zu unterstützen, führte zu einer Diskussion, ob die Bezuschussung mit einem Pauschalbetrag anstatt der Regelung „zehn Cent pro Einwohner“nicht vereinfacht werden könnte. Letztlich fand der Pauschalbetrag von 65 Euro Zustimmung.